Die AUA-Chefs drängen auf die Fertigstellung des Skylink-Terminals.
Der Vorstand der Austrian Airlines (AUA) stellt dem Flughafen Wien die Rute ins Fenster: Bisher sei die Drehscheibe Wien-Schwechat ohne Konkurrenz gewesen und habe mit Hilfe der AUA immer stärker wachsen können. Durch die Übernahme der AUA durch die Lufthansa stehe der Flughafen allerdings in Konkurrenz zu Zürich, Frankfurt oder auch München, sagte das AUA-Vorstandsduo, Andreas Bierwirth und Peter Malanik, am Dienstag bei der Präsentation der Halbjahreszahlen in Wien.
Bisher sei die AUA für einige Lieferanten und Partner eine Art "Tiroler Milchkuh" gewesen, die von den Kälbern so lange ausgesaugt worden sei, bis sie beinahe umgefallen sei, sagte Bierwirth. Nun müsse man allerdings dafür sorgen, dass es auch der Kuh wieder gut geht, sagte Bierwirth: "Jetzt müssen wir wieder auf uns gucken". Gerade am Flughafen Wien hatten die Billigairlines dem Marktführer AUA zunehmend Geschäft abgegraben.
Skylink solle rasch fertiggestellt werden
Malanik betonte, der
Flughafen Wien sei der AUA "lieb und durchaus teuer". Er habe mit der AUA
immer stärker wachsen können. Zu hoffen sei, dass der neue Terminal Skylink
so rasch wie möglich fertiggestellt werde, weil er mit der gleichzeitigen
Abfertigung von Schengen- und Non-Schengen-Passagieren eine Qualität
liefere, die einzigartig sei: Damit würden extrem kurze Umsteigzeiten
ermöglicht, obwohl der Flughafen Wien deutlich größer werde.
"Ohne uns wäre Skylink sicher falsch gewesen", sagte Malanik. Die AUA brauche ihn aber "dringend". Er hoffe, dass der Terminal-Neubau durch die Bauverzögerung "nicht noch später eröffnet wird als ohnehin schon".