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Flughafen Wien mit Rekordergebnis 2008

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Positive Bilanz trotz Passagierrückgängen und Tarifsenkungen. Auf Grund einer Kostenexplosion wird es 2009 keine Terminalerweiterung geben. Auch die umstrittene 3. Piste muss warten.

2008 hat der Flughafen ein "Rekordergebnis" eingefahren, wie der gestern nach einem Polit-Hick-Hack doch bis 2014 verlängerte Vorstandssprecher Kaufmann betonte. Der Umsatz stieg trotz Tarifsenkungen und Passgierrückgängen um 5,1 Prozent auf 548,1 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 201,9 Mio. Euro um 5,7 Prozent höher als im Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte um 10,7 Prozent auf 133,3 Mio. Euro. Der Verlust im Finanzergebnis hat sich auf -14,3 Mio. Euro mehr als verdoppelt, vor allem wegen Abwertungen bei den Veranlagungen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) verbesserte sich um 4,4 Prozent auf 119,0 Mio. Euro. Unter dem Strich verdiente der Konzern vor Minderheitsbeteiligungen 91,1 Mio. Euro, um 4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Dividende soll von 2,50 auf 2,60 Euro je Aktie erhöht werden.

Skylink wird 2009 nicht fertig
Die von einer Kostenexplosion begleitete Terminalerweiterung am Flughafen Wien wird auch im laufenden Jahr 2009 nicht fertig. Eine Eröffnung 2009 "schließe ich aus", sagte Vorstand Ernest Gabmann am Donnerstag auf entsprechende Journalistenfragen bei der Jahrespressekonferenz der börsenotierten Wiener Flughafen AG. Einen konkreten neuen Termin für eine - schrittweise - Eröffnung des "Skylink" wolle er nicht nennen, ebenso wenig wie neue Kostenschätzungen. Warten muss auch der Bau der dritten Piste - einerseits auf die Genehmigung, andererseits auf die Übernahme der AUA durch die Lufthansa.

Umstrittene 3. Landepiste
Abwarten will der Flughafen-Vorstand auch beim seit langem geplanten Bau der umstrittenen 3. Landepiste. Den positiven Genehmigungsbescheid werde für Ende 2009 erwartet, sagte Kaufmann. Das bedeutet aber nicht, "dass wir unmittelbar gezwungen sind, das Projekt zu verwirklichen". Es sei aber ein wichtiges Signal an die Airlines, dass wir langfristig entsprechende Kapazitäten anbieten können, sollte der Flughafen Wien weiter eine zentrale Drehscheibe bleiben, was der Vorstand mit aller Kraft betreiben wolle.

Hoffen auf AUA-Übernahme
"Wir gehen davon aus, dass die Übernahme der ÖIAG-Anteile der AUA durch die Lufthansa gelingen wird und dann "gute, seriöse Voraussetzungen gegeben sind, um Wien als Hub auszubauen". Von den 19,7 Mio. Passagieren am Wiener Flughafen sind knapp 6 Mio. Transferpassagiere. Gemessen an den Tarifen sei der Flughafen jedenfalls konkurrenzfähig, vor allem mit dem ausgeklügelten Rabattsystem für Langstrecken, Transfers oder Osteuropa-Flüge. Zu den Gesprächen über Entgegenkommen an die AUA wollte er nichts sagen.

Entscheidend für den Bau der dritten Piste seien nicht die Passagierzahl, sondern die Starts und Landungen zu Spitzenzeiten, betonte Technikvorstand Gerhard Schmid. Derzeit liege das Verkehrsaufkommen mit 60 Bewegungen unter der kritischen Grenze von 72. Die Bauzeit für ein solches Projekt wird mit im Schnitt drei bis dreieinhalb Jahren angegeben, abhängig von Auflagen.

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