Wenn die Übernahme durch die Lufthansa nicht zustande kommt, wird so schnell kein anderer Käufer zu finden sein, glauben die Freiheitlichen. Vizekanzler Pröll glaubt weiter, dass der Deal klappt.
"Wenn der Verkauf an die Lufthansa scheitert, dann wird eine drohende Insolvenz unweigerlich zum Thema werden", ist FPÖ-Luftfahrtsprecher Nobert Hofer überzeugt. Zum jetzigen Zeitpunkt sei kaum ein Käufer zu finden.
"Tatsache ist, dass die Republik Österreich noch so viel Geld zuschießen kann, es ändert nichts am Grundproblem der AUA: Wir haben eine kostenspielige Gehaltsstruktur, zu viele Mitarbeiter, eine Gemischtwarenflotte mit extrem hohen Basiskosten, Altlasten eines glücklosen Managements und aus der Einflußnahme völlig ahnungsloser Regierungspolitiker sowie drückende Schulden", rechnet Hofer vor.
AUA soll Billigairline gründen
"Die Versuchung wird
groß sein, sich durch eine Insolvenz der Schulden und der Kollektivverträge
zu entledigen", zu enormen volkswirtschaftlichen Kosten. Der Staat
müsse die AUA entschulden, das Unternehmen um ein Drittel verkleinert
werden, mit den Mitarbeitern ein Weg zu kostengünstiger Personalstruktur
gefunden werden, die Flotte sei zu harmonisieren. Um der Billigkonkurrenz
aus dem Ausland etwas entgegenzuhalten, müsste die AUA selber eine
Billigairlinetochter gründen.
Pröll glaubt nicht an Aus
ÖVP-Finanzminister Josef Pröll
hofft weiterhin, dass die Übernahme durch die Lufthansa klappt. Ob er als
Finanzminister die von der ÖIAG geforderte Milliarde Euro nachschießen
könnte, um den maroden Staatsflieger auch im Fall einer gescheiterten
Übernahme zu retten, wollte er nicht sagen. "Ich gehe davon aus, dass die
ÖIAG sich einen Plan B überlegt", so Pröll, "aber wir kämpfen für den Plan
A."
Es gebe derzeit intensive Gespräche und er glaube nicht an ein Scheitern der Verhandlungen, so der Finanzminister. Die Regierung setze alles daran, dass der Verkauf über die Bühne gehen könne.