Spritpreise, MöSt-Erhöhung und Mauterhöhung machen den Transporteuren das Leben schwer. Jetzt wollen sie die Hauptstadt lahmlegen.
Die österreichischen Transporteure kämpfen mit der schwierigsten wirtschaftlichen Situation seit Ende des Zweiten Weltkriegs und rufen in einem offenen Brief die Regierung um Hilfe. Sie soll die zahlreichen Verteuerungen der vergangenen Jahre im Sinne des österreichischen Wirtschaftsstandortes zurücknehmen.
Im Vorjahr 700 Pleiten
"Die mehr als 700 Insolvenzen im
Jahr 2007 sind ein sehr deutliches Signal. Ein Ende dieser Entwicklung ist
derzeit nicht abzusehen", klagten die Frächter am Dienstag. Sie
beabsichtigen eine Urabstimmung über die weitere Vorgangsweise innerhalb der
Branche, ein Streik schwebt ihnen aber nicht vor.
Riesen-Protestfahrt am 7. Juli
Im Juli droht außerdem ein
Verkehrskollaps in Wien. Die Frächter wollen sich mit mehreren hundert Lkw
auf den Weg in die Bundeshauptstadt machen, um so gegen die Belastungen zu
protestieren. Der Beschluss für die Sternfahrt wurde bereits Ende Mai im
Fachverbandsausschuss einstimmig gefällt. Als Termin wurde der 7. Juli
anvisiert. Ziel der Brummis sind das Finanzministerium, das Parlament und
das Bundeskanzleramt.
Sprit und Maut zu teuer
Zu den Forderungen der Transporteure
zählen eine Rücknahme der MÖSt-Erhöhung mit 1. Juli 2008, die Abschaffung
der Kraftfahrzeugsteuer für Lkw über 3,5 Tonnen, die Rücknahme der
Mauterhöhung zum 1. Mai 2008, die einheitliche Wiedereinführung von Tempo 80
km/h während der Nacht und homogene Regelungen bei den Lkw-Fahrverboten.