Frauen in Österreich verdienen um 25,5 Prozent weniger als Männer. Das ist der zweitschlechteste Wert innerhalb der EU.
Nur Estland weist mit einem Unterschied von 30,3 Prozent einen noch größeren Abstand der Fraueneinkommen gegenüber jenem der Männer aus.
Die Einkommensschere in der EU betrug nach jüngst von "European Statistical Data Support" und Eurostat veröffentlichten Rohdaten für 2007 im Durchschnitt aller 27 Mitgliedsländer 17,4 Prozent. Mit nur 4,4 Prozent Unterschied liegt Italien für die Frauen gesehen am besten. Den zweiten Platz hält Malta mit einem Abstand von 5,2 Prozent vor Polen mit 7,5 Prozent.
Laut EU-Kommission ist die Einkommensschere kein Indikator für die Gleichstellung in anderen Bereichen. In vielen Ländern mit geringer Frauenbeschäftigungsrate ist der Einkommensunterschied geringer als der Durchschnitt - wie in Malta, Italien, Griechenland oder Polen.
In Staaten mit einer auseinanderklaffenden Einkommensschere wie Österreich, die Niederlande, Deutschland oder Großbritannien wiederum gebe es einen sehr hohen Anteil von Teilzeitarbeiterinnen, womit der Gehalt von Frauen auch teilweise deutlich niedriger ausfällt als jener der Männer. Zu berücksichtigen ist, dass sich die Ergebnisse auf Betriebe mit mindestens zehn Beschäftigten beziehen.
Nachfolgend die Zahlen im Detail
- Estland 30,3 Prozent
- ÖSTERREICH 25,5
- Niederlande 23,6
- Slowakei 23,6
- Tschechien 23,6
- Zypern 23,1
- Deutschland 23,0
- Großbritannien 21,1
- Griechenland 20,7
- Finnland 20,0
- Litauen 20,0
- Schweden 17,9
- Dänemark 17,7
- Spanien 17,6
- EU-27 17,4
- Irland 17,1
- Ungarn 16,3
- Frankreich 15,8
- Lettland 15,4
- Bulgarien 12,7
- Rumänien 12,7
- Luxemburg 10,0
- Belgien 9,1
- Portugal 8,3
- Slowenien 8,3
- Polen 7,5
- Malta 5,2
- Italien 4,4