Die Kollektivvertragsverhandlungen gehen heute weiter. Die Gewerkschaft fordert eine Reallohnerhöhung.
Am Dienstag startet die zweite Kollektivvertrags-Verhandlungsrunde für die rund 70.000 Beschäftigten der heimischen Kreditwirtschaft. Die Auftaktgespräche am 26. November hatten sich aus Sicht der Gewerkschaft äußerst zäh gestaltet. Das Angebot der Arbeitgeberseite über eine Lohnerhöhung von 2,9 Prozent plus einer Einmalzahlung von 200 Euro ist für die Personalvertretung "provokant und unhaltbar". Die Arbeitnehmerseite strebt eine Reallohnerhöhung, also einen Abschluss über der Inflationsrate, an.
Gute Argumente
Es gebe "überhaupt keinen Grund, dass die
Beschäftigten die ersten sind, die die Zeche für die Finanzkrise zahlen", so
Gewerkschaftsvertreter. Der Bankensektor hätte gute Erträge zu verbuchen und
außerdem staatliche Haftungen und Eigenkapitalstärkungen erhalten. Das müsse
jetzt auch den Angestellten zugutekommen. Trotz Krise hätten bisher alle
Branchen die Kollektivverträge über der Inflationsrate abgeschlossen - der
Banken-Sektor dürfe keine Ausnahme bilden.
Die neuen KV-Gehälter sollen ab Februar 2009 gelten. Im Vorjahr hatten sich die Tarifpartner für die Bankangestellten auf eine KV-Gehaltserhöhung um linear 3,3 Prozent geeinigt.