In Vorarlberg wird der Gaspreis wie angekündigt schon mit 1. Oktober gesenkt.
Für die Energieregulierungsbehörde E-Control sind die heute bekanntgegebenen Gaspreissenkungen für Wien und Niederösterreich zwar begrüßenswert aber noch zu wenig: "Wenn man sich die Großhandelspreise ansieht, sehen wir ein Senkungspotenzial, das um mindestens 5 Prozent höher liegt, als die heute verlautbarten Senkungen bei Erdgas", so Energieregulator Walter Boltz in einer Pressemitteilung.
Gas wird billiger
Gas für Kunden der regionalen Versorger in Wien
und Niederösterreich wird mit 1. Dezember billiger. Für Erdgas-Kunden der
Wienenergie wird sich der Gesamtpreis für einen durchschnittlichen Haushalt
in der Bundeshauptstadt um 2,8 Prozent oder gut 20 Euro im Jahr verbilligen,
bei der EVN in Niederösterreich um 4,4 Prozent oder 56 Euro. Im Burgenland,
wo die reine Energiekomponente bei Gas schon bisher recht günstig ist,
erfolgt keine Änderung, es wird aber die Preisgarantie bis Ende der
Heizsaison im März 2010 verlängert.
Alle 600.000 Haushalte profitieren
In Wien profitieren von der
Gaspreissenkung alle 600.000 Haushalts- und Business-Kunden der Wienenergie.
Der reine Energieanteil wird von Wienenergie um 5,0 Prozent verbilligt. Für
einen durchschnittlichen Haushalt mit 10.700 kWh Jahresverbrauch bedeutet
dies 2,8 Prozent oder 20,5 Euro Ersparnis im Jahr, für größere Verbraucher
mit 20.000 kWh Gasabnahme sind es 38,5 Euro. Bei einem Kunden mit 15.000 kWh
sind es 28,7 Euro, bei Kleinverbrauchern mit 4.280 kWh sind es 8,5 Euro.
Nach der Preissenkung sei man in Wien der zweitgünstigste Anbieter, hieß es
am Montag. Zuletzt hatte Wienenergie Anfang
Februar Erdgas verbilligt, die Energiekomponente um 20 Prozent und den
Gesamtpreis um 10,5 Prozent.
240 Euro weniger pro Jahr
EVN verbilligt die Energiekomponente
mit 1.12. um 6,8 Prozent bzw. den Gesamtpreis um 4,4 Prozent oder 55,8 Euro
für einen Durchschnittshaushalt mit 20.000 kWh Verbrauch im Jahr, wurde am
Montag über die EnergieAllianz Austria (EAA), die gemeinsame
Vertriebsgesellschaft der Landesversorger von Wien, NÖ und dem Burgenland,
angekündigt. Damit sei man der zweitgünstigste Gasanbieter in Österreich,
nur Vorarlberg sei noch billiger. Für EVN-Kunden mit 15.000 kWh Verbrauch
verbilligt sich der Energieteil um 7,76 Prozent und der Brutto-Gesamtpreis
um 48,6 Euro. Die EVN mit rund 290.000 Gaskunden hat den Preis heuer schon
zweimal gesenkt: Mitte Jänner
und Mitte März um je 8 Prozent brutto. In Summe zahlt ein durchschnittlicher
EVN-Kunden ab Dezember um zirka 240 Euro weniger für Erdgas als vor einem
Jahr.
Die burgenländische Begas hat den Gesamt-Gaspreis zuletzt mit 1. April besonders kräftig um 13,5 Prozent gesenkt und nimmt jetzt keine weitere Preisänderung vor. Allerdings wird die seinerzeitige Preisgarantie nun bis Ende der Heizsaison im März 2010 verlängert.
Mit den Verbilligungen in Wien und NÖ haben nun alle drei EnergieAllianz-Mitglieder ungefähr den gleichen Energiepreis, jedoch ist der Gesamtpreis im Burgenland wegen teurerer Netzgebühren höher.
Gaspreis sinkt auch in Vorarlberg
Die Vorarlberger Erdgas GmbH
(VEG) wird - wie bereits im September angekündigt - den Gaspreis für die
kommende Heizperiode per 1. Oktober um rund vier Prozent senken. Mit der
Senkung des Gaspreises um 0,2 Cent pro Kilowattstunde (netto) wird der
Gesamtpreis für den Jahresverbrauch eines Haushalts von 15.000
Kilowattstunden (kWh) bei etwa 870 Euro liegen, zuletzt waren es knapp 905
Euro.
Keine Änderung in der Steiermark und in Salzburg
Seitens
der Energie Steiermark bzw. deren Tochter Gas-Wärme ist nicht an eine
Tarifsenkung gedacht. Wie Konzernsprecher Urs-Harnik-Lauris am Montag sagte,
habe man mit der Reduzierung des Gas-Energiepreises um 12,7 Prozent und des
Gesamtpreises um 8 Prozent per 1. Mai diese Entwicklung bereits
vorweggenommen.
Im Bundesland Salzburg zeichnet sich derzeit keine Senkung des Gaspreises ab. "Wir planen keine Veränderung, weder nach unten noch nach oben", sagte Salzburg-AG-Sprecher Sigi Kämmerer. Mit 30. September laufe zwar die vor einem Jahr abgegebene Gaspreisgarantie ab, dennoch würden die bestehenden Preise weiter gelten.