Russland hat im ersten Quartal nur mehr die Hälfte der üblichen Mengen ausgeführt. Die Abnehmer warten u.a. auf die angekündigten Preisnachlässe.
Der russische Gasexport ist im ersten Quartal 2009 aufgrund der Wirtschaftskrise und der vorübergehenden Pipelineblockade in der Ukraine um mehr als die Hälfte eingebrochen. Bis Ende März hat der weltgrößte Gasexporteur Gazprom seine Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 56 Prozent auf 26,2 Milliarden Kubikmeter senken müssen.
Experten zufolge versuchen die EU-Staaten und andere Abnehmer derzeit außerdem, möglichst wenig russisches Gas zu kaufen, um von angekündigten Gazprom-Preisnachlässen zum Jahresende zu profitieren. Für Russland ist ein derartig starker Absatzeinbruch eine Katastrophe. Die Erlöse aus dem Gasgeschäft sind ein wesentlicher Bestandteil der Wertschöpfung des Landes.