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Gewinnwarnung bei Agrana

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Das operative Ergebnis ist im 1. Quartal von 28,2 auf 18 Mio Euro gesunken. Das Ergebnis je Aktie hat sich auf 0,56 Euro mehr als halbiert.

Der börsenotierte Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern hat für das Gesamtjahr 2008/09 eine Gewinnwarnung ausgegeben. Wie das Unternehmen am Donnerstag ad-hoc mitteilte, müsse aus heutiger Sicht mit einem um 45 bis 50 Prozent unter Vorjahresniveau liegenden Operativen Ergebnis gerechnet werden. Beim Umsatz geht man weiterhin von einem Wachstum auf 2,1 Mrd. Euro aus.

Ungünstige Entwicklungen
Die Gründe für das rückläufige Operative Ergebnis liegen laut Agrana in der ungünstigen Entwicklungen auf den Absatzmärkten, anhaltenden Volatilitäten bei Rohstoffen und extrem gestiegenen Energiepreisen, die einen entsprechenden Margendruck ausübten. Auch eingeleitete Gegensteuerungsmaßnahmen würden diese Kostenbelastungen im Geschäftsjahr 2008/09 nicht ausgleichen können.

Im traditionell schwachen ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2008/09 hat die Agrana wie erwartet einen deutlichen Ergebnisrückgang eingefahren. Bei einem Umsatzanstieg um 10,3 Prozent auf 495,1 Mio. Euro (Vorjahr 449,0 Mio. Euro), der vor allem auf Kapazitätserweiterungen und höhere Zuckerpreise zurückzuführen ist, ist das operative Ergebnis um 36 Prozent von 28,2 auf 18 Mio. Euro um mehr als ein Drittel gesunken. Das Ergebnis je Aktie hat sich von 1,26 auf 0,56 Euro mehr als halbiert. Der Konzernperiodenüberschuss sank von 18,2 auf 7,4 Mio. Euro. Der Ergebnisrückgang resultiere aus dem Energiepreisanstieg, erhöhten Maispreisen sowie aus einem starken Margendruck in den Segmenten Zucker und Stärke.

Normalisierung 2009/10
Von einer Normalisierung des Marktes geht der börsenotierte Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern Agrana für das Geschäftsjahr 2009/10 aus. Erst dann werde mit einer Rückkehr auf das Ergebnisniveau des Geschäftsjahres 2007/08 gerechnet, teilte die Agrana am Donnerstag weiter mit.

2008/09 werde bei Zucker als Folge hoher freiwilliger Quotenrückgaben gegen Ende des Geschäftsjahres eine Normalisierung der Marktverhältnisse erwartet. Auf den in Zentral- und Osteuropa dann entstehenden Zucker-Defizitmärkten werde die Agrana ihre Marktanteile ausbauen. Bei Stärke sei trotz des rohstoffpreisgetriebenen Umsatzanstieges und des Wachstums bei Bioethanol mit einem sinkenden Operativen Ergebnis zu rechnen, zumal Bioethanol-Anlaufkosten in Österreich anfallen und die hohen Energiekosten zu Buche schlagen. Im Segment Frucht werde im laufenden Geschäftsjahr 2008/09 das Wachstum fortgesetzt und ein über dem Vorjahreswert liegender Segmentumsatz erwartet.

Im ersten Quartal 2008/09 (1. März bis 31. Mai) lieferte das Fruchtsegment mit 42,4 Prozent den größten Beitrag zum Umsatz von 495,1 Mio. Euro, gefolgt vom Segment Zucker mit 34,5 Prozent und dem Segment Stärke mit 23,2 Prozent. Der Umsatzanstieg war größtenteils auf Kapazitätserweiterungen und höhere Verkaufspreise im Segment Stärke zurückzuführen. Der ursprünglich erwartete Umsatzrückgang im Segment Zucker wurde hingegen durch Währungsaufwertungen in den CEE-Staaten überkompensiert. Der Fruchtumsatz lag bedingt durch den geringeren Apfelsaftkonzentratabsatz um 3,3 Prozent unter dem Vorjahr.

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