Preistreibend wirken die Konjunkturängste in den USA und die Nachfrage in den Schwellenländern China, Indien und Russland.
Die Schwäche am US-Arbeitsmarkt und die damit einhergehenden Konjunkturängste lassen die Anleger ins Gold flüchten. Bereits am Freitag schloss das Edelmetall auf über 700 Dollar. Zum Wochenstart rückte Gold weiter vor. "Die Aufwärtsdynamik ist so stark, dass derzeit sogar ein weiterer Preisschub wahrscheinlich ist", meint Eugen Weinberg, Rohstoffspezialist der Commerzbank.
Weiterer Anstieg
Nach seiner Einschätzung dürfte der Goldpreis in
Kürze das Hoch vom Mai 2006, als das Edelmetall bei 723 Dollar je Feinunze
notierte, einstellen oder gar überholen. Die US-Großbank Goldman Sachs
erwartet in ihrer Analyse 725 Dollar für die kommenden Monate.
Das bisherige Allzeithoch erreichte Gold mit 850 Dollar im Jahr 1980. Von diesem Wert ist das Edelmetall noch rund 21 Prozent entfernt.
Starke Nachfrage
Getrieben wird der Goldpreis derzeit vor allem
von der starken Nachfrage. Die Zentralbanken der Schwellenländer wie China,
Indien und Russland decken sich, so Goldman Sachs, mit Gold ein. Sie kaufen,
weil sie auf einer Riesenmenge Geld sitzen und diese Mittel möglichst breit
streuen wollen.
Fonds setzen auf Gold
Dazu kommt, dass auch die Nachfrage der
Schmuckindustrie weiterhin hoch bleibt. "Mit dem steigenden Lebensstandard
steigt die Nachfrage nach Gold - insbesondere in Indien", erklärt Alois
Wögerbauer, Geschäftsführer der 3 Banken Generali Invest. Aus diesem Grund
hat er in manchen Investmentfonds den Edelmetallanteil auf 15 Prozent
hochgefahren.