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Goodyear nimmt Kredit wegen Streiks auf

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Der amerikanische Reifenhersteller Goodyear hat nach eigenen Angaben fast eine Milliarde Dollar aufgenommen, um einen Tarifkonflikt durchzustehen.

Rund 12.000 Mitarbeiter in den Goodyear-Fabriken in den USA und Kanada streiken, weil der drittgrößte Reifenhersteller der Welt auf Lohnkürzungen besteht und zwei Fabriken in Alabama und Texas schließen will. Der Arbeitskampf begann am 5. Oktober.

Der Finanzchef des Konzerns, Richard Kramer, teilte mit, Goodyear habe am Freitag 675 Millionen Dollar (537,8 Millionen Euro) und in der vergangenen Woche 300 Millionen Dollar (239 Millionen Euro) von einer Kreditlinie von 1,5 Milliarden Dollar abgerufen. "Dies versorgt uns mit weiteren Barmitteln im unwahrscheinlichen Fall eines verlängerten Streiks", sagte Kramer. Aufträge würden mit Importen erfüllt und indem nicht gewerkschaftlich organisiertes Personal eingestellt worden sei.

Keine Verhandlungen mit Gewerkschaft
Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und der Vereinigten Stahlarbeitergewerkschaft sind zur Zeit keine angesetzt. Die Gewerkschaft vertritt Arbeiter in 16 Fabriken in den USA und Kanada. Sie will keine Lohnkürzungen und Fabrikschließungen hinnehmen. Goodyear hat erklärt, es müsse die Kosten angesichts der billiger produzierenden Konkurrenz senken.

Goodyear stand 2003 am Rande des Konkurses. Der Konzern verlor damals mehr als eine Milliarde Dollar, nahm weitere Milliarden Schulden auf und sah seinen Kurs an der New Yorker Börse von 20 Dollar 2002 auf 4 Dollar pro Aktie abstürzen.

Dieses Jahr kehrte das Unternehmen erstmals seit 2000 wieder in die Gewinnzone zurück und die Aktien steht wieder bei fast 15 Dollar. Die Gewerkschaft hat erklärt, der jüngste finanzielle Erfolg sei auf Zugeständnisse der Belegschaft in der Krise 2003 zurückzuführen, als man Lohnkürzungen und dem Abbau von 6.000 Arbeitsplätzen zustimmte. Viele Arbeiter haben erklärt, sie fühlten sich von dem jüngsten Arbeitgeberangebot beleidigt.

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