Kopf schwer verletzt

Gorenje-Chef krankenhausreif geschlagen

05.04.2009

Vermummte Männer verprügelten Bobinac, er trug schwere Kopfverletzungen davon. Ob es ein gewöhnlicher Überfall war oder ein Racheakt, ist noch offen.

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© www.gorenje.at
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Der Chef des slowenischen Haushaltsgerätekonzerns Gorenje, Franjo Bobinac, ist am Freitagabend von unbekannten Angreifern krankenhausreif geschlagen worden. Die drei vermummten Männer hätten den Manager gegen 22 Uhr im zentralslowenischen Kaplja vas auf offener Straße mit Baseball-Schlägern angegriffen und ihm schwere Kopfverletzungen zugefügt. Bobinac musste daraufhin im Krankenhaus des nahegelegenen Celje (Cilli) mit zwölf Stichen am Kopf genäht werden.

"Gewöhnlicher" Überfall?
Der Zwischenfall ereignete sich auf der Dorfstraße, auf der Bobinac regelmäßig unterwegs ist. Der Sportplatz wiederum ist am Freitagabend ein beliebter Treffpunkt von Jugendlichen. Die Tatsache, dass die Angreifer das Handy von Bobinac gestohlen haben, deutet auf einen Fall von "gewöhnlicher" Jugendkriminalität hin. Davon ist auch der Firmenchef selbst überzeugt, der aber selbst keine Stellungnahme abgeben wollte. Es hieß lediglich, dass der Manager sich "gut fühle" und am Montag wieder zur Arbeit gehen wolle.

Oder doch Racheakt?
Die Sicherheitskräfte schließen nicht aus, dass es sich bei dem Angriff um einen Racheakt von unzufriedenen Gorenje-Mitarbeitern handeln könnte. Das slowenische Paradeunternehmen hat sich den Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise nämlich nicht entziehen können. Nachdem es zunächst versuchte, mit Kurzarbeit über die Runden zu kommen, musste Gorenje Anfang des Jahres 300 Mitarbeiter kündigen. Weitere 500 bis 700 Kündigungen stehen im Raum, womit der Konzern insgesamt ein Fünftel seiner 5.000-köpfigen Belegschaft verlöre.

Gehaltsverzicht für Chefs
Bobinac galt bisher als äußerst beliebter Firmenchef. Viele Mitarbeiter attestierten ihm eine ausgeprägte soziale Ader. So kündigte er bereits im Dezember an, dass das Firmenmanagement und die besser bezahlten Mitarbeiter "aus Solidaritätsgründen" auf zehn Prozent ihres Einkommens verzichten werden, um so viele Jobs wie möglich zu sichern.

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