Karl-Heinz Grasser kündigt im Gespräch mit ÖSTERREICH seinen Rückzug bei MIP an.
Grasser: "Ich habe persönlich den Entschluss gefasst, meine Tätigkeit in der Managementgesellschaft für "Meinl International Power" zu beenden und mich neuen Aufgaben zuzuwenden. Ich werde auch meine verbliebenen Anteile an der Managementgesellschaft MPM alle zurückgeben und aus der Geselllschaft aussteigen." Grasser besitzt an der Gesellschaft, deren Wert ursprünglich auf rund 30 Millionen Euro geschätzt wurde, 33,3 Prozent, von denen er sich nach Rückkehr von seiner Urlaubsreise - Grasser verbringt die Osterferien gemeinsam mit Gattin Fiona auf den Malediven - trennen wird.
Der Ex-Finanzminister wehrt sich dagegen, im Meinl-Verfahren als "Verdächtiger" geführt zu werden. Grasser: "Ich bin in dem ganzen Verfahren nur Auskunftsperson - es wurde mehrfach betont, dass ich nicht Verdächtiger oder Beschuldigter bin. Ich stehe mit der Managementgesellschaft für "Meinl International Power" in keinerlei Zusammenhang mit "Meinl European Land" oder den jetzigen Ermittlungen gegen Julius Meinl. Da gibt es definitiv keine Verbindungen und auch keine Vorwürfe gegen mich."
Ungeachtet dessen sei seine Hochachtung für Julius Meinl V. unverändert. Die Verhaftung sei eine "Tragödie" und - so Grasser: "Ich bin mir sicher, dass sich Julius Meinl nichts zu schulden kommen hat lassen. Er ist ein großartiger Banker, der sicher keine Gesetzesverstöße begangen hat. Das Ganze muss für ihn und seine Familie fürchterlich sein."