Mit Hilfe des Investors Icahn soll nun ein Neustart gelingen.
Der wichtige US-Mittelstandsfinanzierer CIT hat am Sonntag Insolvenz bei einem Gericht in New York beantragt. Es handelt sich um die größte Pleite eines US-Finanzhauses seit dem Aus der Investmentbank Lehman Brothers vor gut einem Jahr. Mit dem geordneten Verfahren nach dem sogenannten "Chapter 11" will das Unternehmen nun mit Hilfe des US-Investors Carl Icahn Altlasten abwerfen und den Neustart versuchen.
Rettungsplan
Die Insolvenz ermöglicht es CIT, "unsere klein- und
mittelständischen Kunden weiter mit Finanzierungen zu bedienen", teilte
Unternehmenschef Jeffrey Peek mit. Der Mittelstandsfinanzierer hatte sich
zuvor mit Icahn auf eine Milliardengarantie samt Rettungsplan geeinigt. CIT
ist durch die Finanzkrise und Managementfehler ins Trudeln geraten.
Icahn stellt CIT zunächst eine Milliarde Dollar (678 Mio. Euro) bereit, um den Weiterbetrieb des Unternehmens während der Neustrukturierung sicherzustellen. Wie CIT mitteilte, wolle man binnen zwei Monaten wieder aus dem Insolvenzverfahren heraus sein.
Die Aktiva gab das Unternehmen im Insolvenzantrag mit 71 Mrd. Dollar an, dem stünden Verbindlichkeiten in Höhe von 64,9 Mrd. Dollar gegenüber. Durch einen Restrukturierungsplan wolle CIT die Außenstände um 10 Mrd. Dollar bereinigen.
Monatelanger Kampf
CIT hatte monatelang um sein Überleben
gekämpft. In der Nacht auf Freitag war ein Angebot an die CIT-Gläubiger zur
Umschuldung abgelehnt worden. Stattdessen befürworteten 90 Prozent der
Gläubiger den schon vorbereiteten Plan zur geordneten Insolvenz.
Der Finanzierer versorgt rund eine Million US-Unternehmen mit Krediten. CIT ist aber auch im Geschäft mit dem Leasing und der Finanzierung von Flugzeugen und Güterwaggons tätig.