Eine Rezession droht, denn es geht nach bekanntem Muster mehr Geld hinaus als herein und die Arbeitslosenzahlen steigen.
Die USA geben immer mehr Geld aus als sie einnehmen. Das Haushaltsdefizit könnte nach Schätzungen der Rechnungsbehörde im Kongress auf fast drei Prozent des Bruttoinlandsprosukts anschwellen und in diesem Jahr 407 Milliarden Dollar erreichen. In dem am 1. Oktober beginnenden Haushaltsjahr 2009 wäre dann ein Rekorddefizit von 438 Milliarden Dollar zu erwarten, so das Congressional Budget Office.
Drohende Rezession
Zur Begründung nannte das CBO die weiterhin
schwache Konjunktur, hohe Energie- und Nahrungsmittelpreise sowie die Krise
der Immobilien- und Finanzmärkte. Die Gefahr einer Rezession sei noch nicht
gebannt. Für dieses Jahr sagte das CBO ein reales Wirtschaftswachstum von
1,5 Prozent in diesem und nur 1,1 Prozent im kommenden Jahr voraus.
Übernahme von Hypothekenbanken
Die neuen Haushaltszahlen
fallen für die USA schlechter aus als bei der letzten Schätzung des Weißen
Hauses im Juli. Der Fehlbetrag könnte noch größer ausfallen, wenn die
Belastungen aus der Verstaatlichung der beiden Hypothekenbanken Fannie Mae
und Freddie Mac voll zu Buche schlagen. Die finanzielle Lage schränkt auch
die Handlungsmöglichkeiten des nächsten US-Präsidenten ein, der im Jänner
sein Amt antritt.
Arbeitslosenquote steigt
Wie der Direktor der Behörde, Peter
Orszag sagte, spiegelt das größere Defizit - 2,9 Prozent des BIP - sowohl
einen Ausgabenanstieg als auch einen Einnahmerückgang im Laufe des Jahres
wider. Orszag warnte zugleich, dass angesichts der anhaltenden Krise auf dem
Häusermarkt und steigender Energiekosten eine Rezession heuer weiter möglich
sei. Das Anwachsen der Arbeitslosenquote und die schwache Konjunktur
entsprächen den Mustern vergangener Rezessionen.
Die Behörde sagt in ihrem Bericht für 2008 ein Wirtschaftswachstum von 0,9 Prozent und für 2009 von 1,9 Prozent voraus.