Trotz Krise
Head verringerte Konzernverlust
28.02.2009
Der an der Wiener Börse notierte Sportartikelhersteller Head NV hat seine Verluste im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich zurückgefahren.
Der Konzernfehlbetrag sank 2008 gegenüber dem Jahr davor von 11,2 auf 9,7 Mio. Euro. Das ausgewiesene Betriebsergebnis verbesserte sich von minus 0,7 auf plus 1,9 Mio. Euro. Der Betriebsgewinn vor aktienbasierten Vergütungen und einmaligen Belastungen hingegen habe sich von 1,2 auf 0,9 Mio. Euro verringert, teilte das Unternehmen heute, Donnerstag, mit. Der Nettoumsatz stieg um 1,6 Prozent auf 326 Mio. Euro.
Betriebsgewinn
"Die ausgezeichneten Schneebedingungen in
Zentraleuropa, das Resultat der implementierten Kosteneinsparungsmaßnahmen
als Reaktion auf den Konjunkturabschwung sowie die Erträge aus
aktienbasierten Vergütungen sorgten dafür, dass der Konzern im Gesamtjahr
einen kleinen Betriebsgewinn erzielte", sagte Head-Chef Johan Eliasch.
11 Prozent mehr Umsatz
Das vierte Quartal sei vom Umsatz des
Wintersportbereichs dominiert, der sich im Vergleich zum vierten Quartal
2007 um 11 Prozent erhöht habe. Racketsport konnte den Umsatz des
Vorjahresquartals halten - im Gesamtjahr gingen die Verkaufserlöse von 129,8
auf 121,4 Mio. Euro zurück. Der Produktmix habe sich verschlechtert, was
sich auf die Rentabilität des Bereichs ausgewirkt habe.
Die Auswirkungen des Konjunkturabschwungs ließen sich am deutlichsten im Tauchsportbereich erkennen, in dem der Umsatz im letzten Quartal um fast 6 Prozent und die Bruttomarge beinahe um 10 Prozentpunkte sank.
Herausforderungen kommen
"Die Unsicherheiten im Markt, die wir im
vergangenen Herbst beobachtet haben, wirken sich bereits auf unsere
Ergebnisse und Vorbestellungen aus", so Eliasch. Prognosen für 2009 seien
zum jetzigen Zeitpunkt kaum möglich. "Es wird ein sehr herausforderndes
Jahr." Die globale Finanzkrise werde weltweit ihren Tribut von Konsumenten
und dem Einzelhandel fordern - der Einzelhandel halte sich mit Bestellungen
zurück.
Produktmix verbessert
Der Umsatz des Wintersportbereichs stieg im
vierten Quartal 2008 um 11 Prozent auf 78,7 Mio. Euro. Dieser Zuwachs sei
auf einen besseren Produktmix bei Ski, Bindungen und Skischuhen sowie auf
die Aufwertung des Yen gegenüber dem Euro zurückzuführen.
Im Gesamtjahr 2008 stieg der Umsatz des Wintersportbereichs dank Absatzsteigerungen um 11,3 Prozent auf 156,4 Mio. Euro. Head verkaufte mehr Ski, Skischuhe und Skihelme als im Jahr davor. Die Aufwertung des Yen gegenüber dem Euro wirkte sich ebenfalls positiv auf den Umsatz aus.
Im Geschäftsjahr 2008 verbuchte Head Umstrukturierungskosten von 4,3 Mio. Euro, resultierend aus Kosten für die Verlegung von Teilen der Skiproduktion vom Standort in Kennelbach nach Budweis (Tschechische Republik) sowie der Verlagerung der Tennisballproduktion vom Standort in Phoenix (USA) nach Shenzhen (China).