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Heimische Wirtschaft schrumpft

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Bereits zum vierten Mal in Folge sank das Bruttoinlandsprodukt.

Die heimische Wirtschaft ist im 2. Quartal 2009 zum vierten Mal in Folge geschrumpft. Allerdings fiel der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) mit -0,4 Prozent deutlich geringer aus als noch im 1. Quartal, als die Wirtschaft noch um 2,7 Prozent zurückging, geht aus der Schnellschätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) vom Donnerstag hervor. Gegenüber dem Vorjahresquartal ging das BIP um real 4,4 Prozent zurück, nach einem Minus von 4,7 Prozent (revidiert) im 1. Quartal 2009.

Rückgang bei den Exporten
Die Wirtschaftsforscher führen die Verflachung der Krise vor allem auf den leicht gestiegenen Konsum zurück - nicht zuletzt durch die Verschrottungsprämie - sowie den deutlich verlangsamten Rückgang bei den Exporten. Vor allem die Warenausfuhr sank im Berichtsquartal real nur noch um 1 Prozent, nachdem sie in den zwei Quartalen zuvor noch um 8 Prozent zurückgingen. Insgesamt sanken die Exporte zwischen April und Juni um 1,1 Prozent, nach einem Minus von jeweils fast 6 Prozent im 1. Quartal 2009 und im 4. Quartal 2008.

Der Konsum der privaten Haushalte nahm - trotz steigender Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit - um 0,4 Prozent zum Vorquartal zu, nach +0,1 Prozent in den ersten drei Monaten des Jahres. Gefördert wurde die Kauflust durch die Steuersenkung und die geringe Inflation, so das Wifo. Zusätzlich habe die Einführung der Verschrottungsprämie - per 1. April - die Nachfrage nach Autos im 2. Quartal hinaufschnellen lassen. Auf die heimische Wertschöpfung hat das nach Ansicht der Experten wenig Effekt gehabt, weil die Pkw großteils importiert wurden.

Die erzeugende Industrie verzeichnete im 2. Quartal neuerlich einen Rückgang ihrer Wertschöpfung, wenn er auch mit real 3 Prozent deutlich geringer ausfiel als noch im 1. Quartal (-10 Prozent).

Es geht bergauf in Deutschland
Die Rezession in Deutschland hingegen ist im zweiten Quartal 2009 gestoppt: Nach dem rasanten Absturz der deutschen Wirtschaft seit Anfang 2008 legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Zeitraum April bis Juni überraschend um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu. Damit wurde zum ersten Mal seit der Januar bis März-Periode 2008 wieder Wirtschaftswachstum registriert, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Gegenüber dem Vorjahresquartal ging das BIP allerdings preisbereinigt um 7,1 Prozent zurück.

Im ersten Quartal 2009 war die Wirtschaft tief in die Rezession gestürzt: Das Bruttoinlandsprodukt sank in den ersten drei Monaten 2009 um 3,5 Prozent (revidiert) im Vergleich zum Vorquartal. Das war der größte Rückgang seit Beginn der Berechnung amtlicher Quartalsergebnisse im Jahr 1970.

Wie die Statistiker am Donnerstag in Wiesbaden weiter berichteten, haben der private und der staatliche Konsum sowie die Bauinvestitionen für positive Impulse im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2009 gesorgt. Sogar von der Exportseite gab es noch einen Beitrag, weil "die preisbereinigten Importe erheblich stärker zurückgegangen sind als die Exporte", wie das Bundesamt weiter mitteilte. Negative Einflüsse habe es dagegen durch den Abbau der Lagerbestände gegeben.

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