Die Tourismusbranche leidet aber nicht so stark wie in anderen Ländern.
Der heimische Tourismus bekommt die Wirtschaftskrise zu spüren. In der Sommersaison (Mai bis Juli) ist die Zahl der Übernachtungen um 5,2 Prozent auf 29,3 Mio. zurückgegangen, sagte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (V). Die Ankünfte verringerten sich um 3,3 Prozent auf 8,3 Millionen. Das entspreche den Werten der Jahre 2007 beziehungsweise 2003. Nach Wifo-Berechnung sanken die Tourismus-Umsätze um 5,3 Prozent auf 5,2 Mrd. Euro.
Besser als Konkurrenz
Allerdings seien die Rückgänge in
Tourismusländern mit denen Österreich in Konkurrenz steht stärker
ausgefallen, sieht Mitterlehner auch relativ Positives. Damit dürfte
Österreich am internationalen Tourismusmarkt Anteile gewonnen haben. Von
Jänner bis Juli gingen die Nächtigungen in Österreich um 3,7 Prozent zurück,
in der Schweiz um 7,4 Prozent, in Frankreich um 7 Prozent und in Kroatien
sowie Slowenien um 5 Prozent. Lediglich in Deutschland (minus 2 Prozent) war
die Entwicklung weniger schlecht.
Hoffnung
Positiv sei, dass sich - nach einem schlechten Juli -
der August sehr gut entwickelt haben dürfte, hob Mitterlehner hervor.
Außerdem verwies er darauf, dass die Nächtigungen inländischer Gäste ein
Plus von 0,5 Prozent aufweist. Die bisherige Kampagne für Inland und nahe
Märkte habe sich bewährt.
Werbung
Nun sollen vor der Wintersaison weitere 15 Mio. Euro für
Werbung im Inland und der nahen Umgebung fließen. Zusätzlich sollen die
heimischen Tourismusbetriebe durch eine Umstellung der
ERP-Kreditrückzahlungen einen Liquiditätsschub erhalten. Sie müssen ihre
Zinsen später zahlen, was im Oktober eine Entlastung bei den Zahlungen von
30 Mio. Euro bringen soll. Weiters wurden die Mittel für die Tourismusbank
ÖHT aufgestockt und werden laut Mitterlehner "rege nachgefragt". Räumlich
liegt der Förderschwerpunkt beim Alpenraum, Donauraum und "Städte und
Kultur", inhaltlich sollen Radfahren, Familie und Jugend im Mittelpunkt
stehen.