Der zweitgrößte Blumenhändler Europas wird oberösterreichisch. Linzer Sanierer haben den Holland Blumen Mark gekauft.
Die Blumenkette Holland Blumen Mark wird oberösterreichisch. Donnerstagabend wurde der Verkauf an eine Gruppe um Sanierer Anton Stumpf und Fred Duswald mit ihrem Linzer Private Equity Fonds Recap unterschrieben. Damit sicherten sich die Oberösterreicher den zweitgrößten Blumenhändler Europas. Das berichteten die "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN) in ihrer Samstag-Ausgabe.
130 Filialen
Holland Blumen Mark ist in Österreich mit 130
Filialen vertreten und gehörte bisher dem 66-jährigen Holländer Cornelius
Petrus van der Velden. Die Filialen sind überholungsbedürftig und traten in
den vergangenen Jahren am Markt nicht offensiv auf. Rein formal sei noch die
Zustimmung von Beiräten ausständig, für die vier Wochen Zeit sei, so die
Zeitung. Über den Verkaufspreis war nichts bekannt.
Laut Jahresabschluss soll die Kette 2006 knapp 30. Mio. Euro umgesetzt haben, das Unternehmen soll leicht defizitär sein. So passte Holland Blumen Mark perfekt in das Suchmuster der Manager Stumpf und Duswald. Diese halten nach mehr oder minder abgewirtschafteten Unternehmen oder jungen Firmen mit wenig Kapital Ausschau, die billig zu haben sind und in denen aber Ertragskraft schlummert. Die Unternehmen sollen auf Vordermann gebracht und dann mit gutem Gewinn wieder verkauft werden, berichteten die OÖN. Das Potenzial als zweitgrößter Blumenhändler Europas, der mit "gigantischen Mengen" in Holland direkt bei den Blumenbörsen einkaufe, sei enorm, so Stumpf Für Holland Mark nannte der Sanierer einen Zeitraum von vier bis fünf Jahren. Holland Blumen Mark ist das dritte Unternehmen, das in den Private Equity Fonds Recap (restructuring capital) eingebracht wurde.