Bei einem AK-Test wiesen die Schweinefleischproben wesentlich weniger Qualitätsmängel auf als das getestete Hühnerfleisch.
Mehr als 40 Prozent der Hühnerfleischproben war nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet, eine Probe sogar gesundheitsschädlich.
Drei von zwölf Proben ok
Von zwölf untersuchten
Hühnerfleischproben, wovon die Hälfte gewürzt die andere ungewürzt war,
waren nur drei Proben einwandfrei. Vier wurden als wertgemindert bewertet.
Vier Proben mussten als "für den menschlichen Verzehr ungeeignet" und eine
Probe als gesundheitsschädlich beanstandet werden.
Schweinefleisch schneidet besser ab
Von zwölf untersuchten
Schweinefleischproben, je sechs mariniert und unmariniert, waren neun Proben
einwandfrei. Unter der beanstandungsfreien Ware befanden sich fünf
unmarinierte Schweinefleischproben. Zwei Proben, je eine mariniert und eine
unmariniert, waren wertgemindert und eine marinierte Schweinefleischprobe
wurde als "nicht mehr für den menschlichen Verzehr" geeignet befunden.
Durchbrochene Kühlketten
AK-Präsident Johann Kalliauer ortet
hygienische Mängel bei der Verarbeitung und Verpackung des Grillfleisches
sowie bei zu langen Haltbarkeitsfristen und durchbrochenen Kühlketten.
Zu hohe Lagertemperaturen
Die Lagerungstemperatur, die laut
Herstellerangaben auf den Verpackungen maximal plus vier Grad Celsius
betragen sollte, wurde bei 14 der insgesamt 24 Fleischproben überschritten.
Der gemessene Temperaturspitzenwert lag bei 9,9GradC. Die deklarierten
Haltbarkeitsfristen von bis zu acht Tagen scheinen demnach nicht realistisch
zu sein. Die gemessenen Temperaturen ermöglichen eine rasche Vermehrung von
Mikroorganismen, sodass man von einem rasch fortschreitenden Verderb der
Ware ausgehen kann.
Frischfleisch am Besten
"Trotzdem heißt das für die
Konsumentinnen und Konsumenten nicht, dass sie auf das Grillen verzichten
müssen. Wir empfehlen, frisches Fleisch vom Fleischhauer in der Nähe zu
kaufen und es am besten selbst zu marinieren", sagt Georg Rathwallner,
Leiter der AK-Konsumenteninformation.