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Hypo Real Estate vor Verstaatlichung

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Der deutsche Staat hat den nächsten Schritt zur Verstaatlichung des strauchelnden Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate (HRE) eingeleitet.

Je HRE-Aktie werde die Bundesrepublik Deutschland 1,39 Euro bieten, teilte der Finanzmarktstabilisierungsfonds SoFFin am Donnerstag mit. "Das Angebot ist die Gelegenheit für die HRE-Aktionäre, zu einem attraktiven Preis aus ihrem Investment auszusteigen", heißt es.

Der gebotene Preis liege zehn Prozent über dem gesetzlichen Mindestpreis von 1,26 Euro.

An der Börse in Frankfurt am Main waren die HRE-Papiere am Mittwoch zu Börsenschluss 1,23 Euro wert und haben vorbörslich mit starken Kursgewinnen von 15 Prozent auf 1,38 Euro auf das Übernahmeangebot reagiert.

Komplettübernahme
Der SoFFin strebt eine Komplettübernahme der HRE an. Es gibt den Angaben zufolge aber keine Mindestannahmeschwelle. Im vorbörslichen Handel stieg der HRE-Kurs um rund 15 Prozent auf 1,38 Euro. Für alle Aktien, die sich noch nicht im Eigentum des SoFFin befinden, würden den Angaben zufolge 290 Mio. Euro fällig. "Eine Insolvenz der HRE hätte substanzielle, kaum abschätzbare Auswirkungen auf die nationalen und internationalen Finanzmärkte", heißt es in der Mitteilung. Dies hätte "erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Volkswirtschaft". Daher will der SoFFin die Bank durch Rekapitalisierung und die Gewährung von Garantien stabilisieren.

Einen Zeitplan für die Übernahme nannte der SoFFin nicht. Allerdings solle das Angebot "sehr zügig" durchgeführt werden. Bundespräsident Horst Köhler hatte das Banken-Enteignungsgesetz am Dienstag unterzeichnet.

Mit der Verstaatlichung der HRE sollen bereits geleistete Staatshilfen von mehr als 100 Milliarden Euro abgesichert werden. Sollte die Übernahme der vollständigen Kontrolle über die Bank auf dem Wege des Übernahmeangebots nicht gelingen, sieht das Gesetz als letzte Möglichkeit eine Enteignung der bisherigen Aktionäre vor. Die HRE war im Zuge der Finanzkrise in große Schwierigkeiten geraten.

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