Die Asamer-Gruppe und der Immo-Entwickler Supersberger sind am größten Freizeitpark Europas beteiligt. Der Baubeginn ist Anfang 2010, die Gesamtinvestition lieg bei 5 Mrd. Euro.
Neuer Anlauf für das bereits seit Jahren geplante Casino- und Entertainmentprojekt "Eurovegas" im nordöstlichen Ungarn nahe der österreichischen Grenze: Die oberösterreichische Asamer-Gruppe und der Immobilien-Entwickler Alfred Supersberger konnten die US-Marke Hard Rock International als Partner gewinnen. Das Investitionsvolumen für den 37 Hektar großen Freizeitpark liegt bei 5 Mrd. Euro gerechnet über 10 Jahre, erläuterten die Projektentwickler auf einer Pressekonferenz in Budapest. Hard Rock International gehört dem Indianerstamm der Seminolen in Florida.
200 Mio. Euro
In einer ersten Phase bis 2012 sollen unter anderem
ein Hard-Rock-Hotel mit 315 Zimmern und ein Casino entstehen. In dieser
Phase werden laut Jim Allen, Präsident des Eigentümers der Hard-Rock-Marke,
"Seminole Hard Rock Entertainment", rund 200 Mio. Euro investiert. Die
Finanzierung für das Projekt soll bis zum ersten Quartal 2010 stehen. Trotz
der schwierigen Lage am Finanzmarkt ist Allen optimistisch, genügend
Geldgeber für das Projekt zu finden. Es sei sein erstes
Entertainment-Investment in Europa. Die Lage sei ideal, im Umkreis von
wenigen Stunden würden rund 8 Millionen Menschen leben. Anfangs rechnet
Allen mit 3.000 bis 4.000 Besuchern.
UVP
Nach Angaben von Alfred Supersberger, CEO der
Eurovegas-Gesellschaft, wird die positive Entscheidung der
Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) nächste Woche erwartet. Danach soll die
Baugenehmigung innerhalb von sechs Wochen rechtskräftig vorliegen. Baubeginn
werde aber Anfang 2010 sein. Bedenken aus dem Burgenland habe man ausräumen
können, erklärte Supersberger. Über Beteiligungen an dem Projekt könne er
aus vertraglichen Gründen keine Details nennen. "Hard Rock ist aber massiv
an den Projekt beteiligt", sagte er. Parallel zum Hotel und Casino wird auch
ein Shoppingcenter in der ersten Phase errichtet.
Mega-Casino
Asamer und Supersberger haben ein rund 335 Hektar
frei verfügbares Grundstück im Nordwesten Ungarns nahe der Stadt Bezenye um
3,3 Mio. Euro gekauft. Außerdem erhielten sie bei einer Ausschreibung aus
dem Jahr 2006 insgesamt fünf Casinolizenzen, die ab der Eröffnung der
Casinos 20 Jahre lang genutzt werden können, mit einer Verlängerungsoption
um 10 Jahre. In den ersten zehn Jahren werden sie 500 Mio. Euro an Steuern
aus Lizenzen und den Spielen bezahlen (Gaming tax).
Pläne
Der gesamte Freizeitpark soll in drei Phasen errichtet
werden und vielfältige Wett- und Spielmöglichkeiten im typischen
"Las-Vegas-Stil" umfassen. In der Endphase soll das Projekt zwei
Hotelgebäude mit insgesamt mehr als 600 Zimmern und zwei Casinos mit
insgesamt 3.000 Spielautomaten umfassen. Darüber hinaus sind Restaurants und
Bars sowie eine Wellness-Anlage geplant. Insgesamt sollen in dem neuen
Freizeitpark über 10.000 Mitarbeiter beschäftigt werden.