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Inflation auf höchstem Stand seit 1993

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Sprit wurde binnen Jahresfrist um 32 Prozent teurer. Preissteigerungen bei der Energie verursachten zwei Fünftel der Gesamtinflation.

Die Inflationsrate ist in Österreich im Juni erneut angestiegen. Hauptpreistreiber blieben weiterhin Treibstoffe, Heizöl und Nahrungsmittel. Die Jahresrate stieg im vergangenen Monat auf 3,9 Prozent, den höchsten Stand seit April 1993, also seit mehr als fünfzehn Jahren. Im Mai hatte die Teuerung im Jahresabstand noch 3,7 Prozent betragen.

Preistreiber Energie
Massive Preissteigerungen bei Energie (Treibstoffe und Heizöl) verursachten mehr als zwei Fünftel der Gesamtinflation. Etwa ein Fünftel der Teuerung ging laut Statistik Austria auf die Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln zurück, die nach wie vor auf hohem Niveau verharrten. Preisdämpfend wirkten weiterhin die Ausgaben für "Nachrichtenübermittlung".

Mehr als ein Drittel der Gesamtinflation machte die Ausgabengruppe "Verkehr" aus. Treibstoffpreise verteuerten sich im Durchschnitt um 32 Prozent, darunter Diesel um 44 Prozent. Damit war der Verkehr im Jahresabstand eindeutig Hauptpreistreiber. "Wohnen, Wasser und Energie" verteuerten sich durchschnittlich um 3,1 Prozent, Nahrungsmittel um 6,8 Prozent. Einziger Inflationsdämpfer war wieder die Gruppe "Nachrichtenübermittlung" mit einem Rückgang von durchschnittlich 3,6 Prozent.

Ebenso stark wie der allgemeine VPI legte mit 3,9 Prozent auch der Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH) zu. Der Anstieg bei dem für die Euro-Zone ermittelten Harmonisierten Preisindex (HVPI) in Österreich fiel im Juni mit 4,0 (3,7) Prozent im Jahresabstand etwas stärker als beim heimischen VPI aus.

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Der dramatische Anstieg der Energiepreise heizt die Inflation in der EU weiter an: Im Juni 2008 kletterte die jährliche Teuerungsrate der Eurozone auf 4,0 Prozent - der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen zum harmonisierten Verbraucherpreisindex 1997. Im Mai war sie bei 3,7 Prozent gelegen, im Juni 2007 noch bei 1,9 Prozent. In der gesamten EU stieg die Teuerung im Juni 2008 auf 4,3 Prozent, gegenüber 4,0 Prozent im Mai und 2,1 Prozent ein Jahr zuvor, teilte das EU-Statistikamt Eurostat am Mittwoch mit.

Der weitere Anstieg der Inflation hatte sich bereits in der Vorausschätzung von Eurostat Ende Juni abgezeichnet. Die Energiepreise allein stiegen im Jahresabstand nach vorläufigen Zahlen um 16 Prozent, Nahrungsmittel- und Tabak-Preise um 5,8 Prozent. Ohne den Sektor Energie hätte die Inflation im Juni 2,6 Prozent betragen.

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