1,3 Prozent

Inflation im Dezember gesunken

15.01.2009

Das Preisniveau ist im Vergleich zum November gesunken. Ursache dafür waren die Preisrückgänge bei Treibstoffen und Heizöl.

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Die Inflationsrate für Dezember 2008 beträgt nach Berechnungen der Statistik Austria 1,3 Prozent. Damit sank die Jahresinflation im Vergleich zum November (2,3 Prozent) erneut stark. Im Oktober hatte die Teuerung noch 3,1 Prozent betragen. Ein vergleichbar niedriger Wert wurde zuletzt im Oktober 2006 beobachtet, teilte die Statistik Austria am Donnerstag mit.

Gegenüber dem Vormonat ist damit das allgemeine Preisniveau um 0,2 Prozent gesunken. Dies wurde vorwiegend durch starke Preisrückgänge bei Treibstoffen und Heizöl verursacht. Deutliche Preisanstiege konnten saisonbedingt bei Beherbergungsdienstleistungen und Pauschalreisen beobachtet werden. Die Harmonisierte Inflationsrate (HVPI) für den Monat Dezember 2008 beträgt 1,5 Prozent.

Branche

Veränderung im Dezember zum Vormonat November

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke

+ 0,6

Alkoholische Getränke und Tabak

+ 0,2

Bekleidung und Schuhe

+ 0,2

Wohnung, Wasser, Energie

- 1,1

Hausrat und laufende Instandhaltung des Hauses

0,0

Gesundheitspflege

- 0,1

Verkehr

- 2,8

Nachrichtenübermittlung

- 0,1

Freizeit und Kultur

+ 0,9

Erziehung und Unterricht

+ 0,1

Restaurants und Hotels

+ 2,3

Der Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH 2005) lag im Dezember 2008 bei 1,7 Prozent und damit um 0,4 Prozentpunkte über der allgemeinen Teuerungsrate (VPI). Der Indexstand im Dezember 2008 betrug 108,2.

Jahresinflation bei 3,2 Prozent
Die durchschnittliche Jahresinflationsrate lag im Jahr 2008 bei 3,2 Prozent, nach 2,2 Prozent im Jahr 2007 und 1,5 Prozent im Jahr 2006. Dieses Niveau wurde zulettz Anfang der 1990er Jahre beobachtet.

Im Verlauf des Jahres 2008 zeigte sich allerdings eine sehr unterschiedliche Inflationsentwicklung: Am Jahresanfang lag die Teuerungsrate über drei Prozent. Von Mai bis einschließlich September wurden sogar Inflationsraten zwischen 3,7 Prozent und 3,9 Prozent erreicht. Seit Oktober geht die Teuerung jedoch spürbar zurück und erreichte im Dezember ein Niveau von nur mehr 1,3 Prozent.

Mit 3,2 Prozent lag auch der Jahresdurchschnitt des HVPI im Jahr 2008 deutlich über der Teuerung der vergangenen Jahre (2007: 2,2 Prozent, 2006: 1,7 Prozent, 2005: 2,1 Prozent). Obwohl die beiden Jahresinflationsraten nach nationalem und europäischem Konzept gleich hoch sind, kommen durch die unterschiedliche Abdeckung der beiden Indizes unterschiedliche Effekte zum Tragen.

Höchster PIPH-Wert seit Einführung
Der Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH 2005) wies mit 3,4 Prozent im Jahr 2008 den höchsten Wert seit seiner Einführung 2001 aus. Damit war er um 0,2 Prozentpunkte höher als die allgemeine Inflationsrate. Für ein Viertel der PIPH Inflationsrate von 3,4 Prozent sind die Ausgaben für "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" verantwortlich. Mehr als ein Drittel erklärt sich in Summe durch die Preisentwicklungen in den beiden Gruppen "Verkehr" und "Wohnung, Wasser und Energie", wo sich die Preissteigerungen bei Treibstoffen beziehungsweise Heizöl auch für Pensionistenhaushalte stark auswirkten.

Wohnen und Essen wurden teurer
Hauptpreistreiber im Dezember war der Bereich "Wohnung, Wasser und Energie", der um zwei Prozent zulegte und für fast ein Drittel der Gesamtinflation verantwortlich war. Dies sei hauptsächlich auf Verteuerungen bei der Instandhaltung von Wohnungen zurückzuführen, errechnete die Statistik Austria. Die Ausgaben für Haushaltsenergie stiegen nur um 2,1 Prozent, da hier die gesunkenen Heizölpreise ( 20 Prozent) die gestiegenen Preise bei Gas (Plus 18 Prozent), Strom sowie Fernwärme (jeweils Plus 5 Prozent) teilweise kompensierten.

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