Geld

Informant soll sich per E-Mail gemeldet haben

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Europa rätselt: Wer ist der geheimnisvolle Mann, der dem deutschen BND die Daten über Steuersünder verkauft hat? Für 5 Millionen Euro – die er voll versteuern musste ...

Er ist die Schlüsselfigur in der deutschen Steueraffäre. Jener geheime Informant, der dem Bundesnachrichtendienst (BND) die DVD mit Material zu über 1.000 potenziellen Liechtenstein-Steuersündern verkauft hat. Jetzt gibt es neue Hinweise, wie der ­Deal, den sich die deutsche Behörde knapp fünf Millionen Euro kosten ließ, ablief.

E-Mail an Geheimdienst
Der Informant habe sich am 24. Jänner 2006 mit einer E-Mail an den BND gewandt, berichtet die Süddeutsche Zeitung. In der Nachricht habe er dargelegt, über welches Material er verfüge – daraufhin trafen sich die Geheimdienstler mit ihm. Der BND besorgte sich sogar ein polizeiliches Führungszeugnis über den E-Mail-Schreiber. Über ihn lag nichts vor. Das Honorar für die Daten-DVD musste der Informant übrigens sogar versteuern: 500.000 Euro wurden ihm abgezogen.

Bei der Person soll es sich nicht um jenen Heinrich K. handeln, den das Wall Street Journal als den Daten-Lieferanten nannte. Der habe früher für die LGT-Bank in Vaduz gearbeitet und dort im Jahr 2002 die Kundendaten entwendet, hieß es. Liechtenstein hatte das Vorgehen der deutschen Behörden, von einem „verurteilten Dieb“ mit Steuergeldern Daten zu kaufen und diese für Ermittlungen zu verwenden, kritisiert. Staatschef Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein bezichtigte Deutschland der „Hehlerei“.

Daten bis 2005
Dass den deutschen Ermittlern andere Daten als ausschließlich jene im Jahr 2002 bei der LGT-Bank gestohlenen vorliegen, wurde schon vermutet. Das Material reicht laut Fahndern bis ins Jahr 2005. Die LGT-Bank kontaktiert unterdessen jene deutschen Kunden, die in den 2002 entwendeten Datensätzen aufscheinen.

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