Geld

Insolvenz von HTI-Töchtern vom Tisch

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Man hat sich mit einer Gruppe von Banken auf eine Finanzierung geeinigt. Ursache der Probleme war der Einbruch der Autobranche.

Die Insolvenz von Töchtern des oberösterreichischen Autozulieferers HTI High Tech Industries AG ist offenbar abgewendet: Das Unternehmen hat sich mit einer Gruppe von Banken "über die künftige Finanzierung" geeinigt. Wer die Banken sind, wollte HTI-Vorstandsvorsitzender Peter Glatzmeier nicht bekanntgeben. Es sei zu erwarten, "dass die Finanzierung bis 3. Juni finalisiert wird".

Die Grundsatzvereinbarung stehe unter dem Vorbehalt der Zustimmung der jeweiligen Banken-Gremien sowie "der Zustimmung der wesentlichen sonstigen Banken der Gruppe" zum Finanzierungskonzept.

Autokrise
Das Unternehmen - die frühere HTP - war aufgrund des dramatischen Markteinbruchs in der Autoindustrie ins Schleudern geraten. Nach einer Personalabbauwelle im vergangenen Jahr beschäftigt das Unternehmen aktuell nur mehr 1.600 Mitarbeiter.

Jobs wackeln
Auch nach der Sicherstellung der Finanzierung können weitere Kündigungen für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden. Das sei vom Marktumfeld abhängig, so GlatzmeierA. Im aktuell vierköpfigen Vorstand kommt es aber auf alle Fälle zu einer Verkleinerung: Mit 31. August verlässt Thomas Vondrak den Vorstand und das Unternehmen. Sein Posten wird nicht nachbesetzt.

Neue Strategie
Welche Bedingungen die Banken für die Weiterfinanzierung gestellt haben, wollte Glatzmeier nicht konkretisieren. Grundlage für die Grundsatzvereinbarung sei eine neu ausgearbeitete Finanzstrategie. Im zweiten Halbjahr werde es durch die Kernaktionäre zu einer Kapitalaufstockung kommen. Eigentümer der HTI sind laut Firmencompass das Management (rund 30 Prozent), institutionelle Investoren (15 Prozent) sowie die Androsch- und Dörflinger-Privatstiftung (je 5 Prozent). Die übrigen Aktien befinden sich im Streubesitz.

Aufgrund der Krise in der Autobranche geriet das oberösterreichische im mid-market der Wiener Börse notierte Unternehmen ins Trudeln. Zum Ende des dritten Quartals wies das Unternehmen Kreditverbindlichkeiten von knapp 150 Mio. Euro aus, in Zeitungsberichten ist von rund 170 Mio. Euro Schulden die Rede. Rund 22 Mio. Euro werden laut Medienberichten an Liquidität benötigt. Kreditgeber sind aktuell zwölf Banken, darunter das halbe Raiffeisen-Reich.

Mit der Grundsatzeinigung auf die Weiterfinanzierung steht auch der Vorlage des Jahresergebnisses nichts mehr im Wege. Diese findet nun am 22. Juni statt, zugleich werden auch die Ergebnisse für das erste Quartal 2009 vorgestellt. Die 11. ordentliche Hauptversammlung ist für den 4. August angesetzt. Das Halbjahresergebnis soll am 27. August präsentiert werden.

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