Der Fiat-Chef trifft heute die deutsche Regierung. In seinen Augen wäre die neue Aktiengesellschaft eine "himmlische Hochzeit". Andere sehen 9.000 Jobs verloren gehen.
Unmittelbar vor einem Gespräch mit Deutschlands Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat Fiat-Chef Sergio Marchionne Einzelheiten seiner Übernahmepläne für den deutschen Autobauer Opel genannt. Aus dem italienischen Fiat-Konzern, dem US-Autobauer Chrysler und Opel (oder gleich GM Europe) soll eine neue Aktiengesellschaft hervorgehen, sagte er gegenüber der britischen Zeitung "Financial Times". Der neue Konzern soll Einnahmen von rund 80 Milliarden Euro pro Jahr einfahren und jährlich bis zu sieben Millionen Autos verkaufen.
Foto von Marchionne: (c) AP
9.000 Jobs in Gefahr
Vom technischen und industriellen Standpunkt
her ist dieser Zusammenschluss eine "himmlische Hochzeit", so Marchionne.
Durch eine Fusion von Fiat und Opel könnte jährlich rund eine Milliarde Euro
eingespart werden. Nach Berechnungen der "Financial Times" anhand von
ähnlichen Fusionen in der Vergangenheit könnten bis zu 9.000 Arbeitsplätze
bei einem solchen Zusammenschluss verloren gehen.
Der Fiat-Chef trifft am Montag neben Guttenberg auch mit dem deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier zusammen. Marchionne soll auch mit Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz verabredet sein, der einer Zusammenarbeit mehr als skeptisch gegenüber steht.