Finanzkrise

Jeder 5. Österreicher bangt um sein Erspartes

21.10.2008

Trotz der staatlichen Einlagensicherung fürchten 20 Prozent der Österreicher ihr Spar-Guthaben zu verlieren.

Zur Vollversion des Artikels
© sxc
Zur Vollversion des Artikels

Angesichts der internationalen Finanzkrise fürchtet jeder fünfte Österreicher um sein Erspartes. Die Hälfte der Bevölkerung erwartet geringere Pensionen. Das geht aus einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts "Spectra" hervor, deren Ergebnisse am Dienstag veröffentlicht wurden.

Österreicher fürchten Finanzkrise
Spectra hat vergangene Woche telefonische Interviews mit 500 repräsentativ für die Bevölkerung ab 15 Jahren ausgewählten Personen durchgeführt. 39 Prozent von ihnen befürchten, dass Österreich sehr stark bzw. stark betroffen sein wird. 54 Prozent glauben, dass das Land etwas betroffen sein wird. Lediglich 4 Prozent vermuten, dass die Krise spurlos an Österreich vorbeigehen wird. Die Auswirkungen im Vergleich zu anderen Ländern werden von 49 Prozent als gleich groß eingeschätzt und von 41 Prozent als geringer. Nur 2 Prozent sind der Ansicht, dass Österreich stärker betroffen sein wird.

35 Prozent der Bevölkerung haben ein sehr großes bzw. großes Vertrauen in die Maßnahmen heimischer Politiker, Finanzexperten und Banken gegen die Finanzkrise. Die Glaubwürdigkeit internationaler Entscheidungsträger ist mit 24 Prozent bedeutend geringer.

20 Prozent bangen um Guthaben auf Sparbüchern
68 Prozent glauben, dass ihr Erspartes sicher ist. 20 Prozent fürchten um das Guthaben auf Sparbüchern. Spectra zeigt sich von die Haltung überrascht, da die Sicherheit der Einlagen von Staat und Banken gewährleistet wurde. Die Meinungsforscher vermuten entweder ein Wissens- oder ein Glaubwürdigkeitsdefizit.

51 Prozent der Österreicher glauben an geringere Pensionen aufgrund der Finanzkrise. Mit 57 Prozent sind sie bei der privat angesparten Altersversorgung noch pessimistischer. Besonders negativ wird der Effekt der Krise auf Wertpapiere und Anleihen (71 Prozent) sowie auf Aktien (83 Prozent) eingestuft.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel