Laut Experten geben die Österreicher heuer wieder 1,43 Milliarden Euro im Weihnachtsgeschäft aus für 48 Millionen Geschenke.
Die Zahlen sind schon jetzt beachtlich. Trotz weltweiter Wirtschaftskrise haben die Österreicher beim Weihnachts-Shopping 2008 ordentlich in die Brieftaschen gegriffen: Das Rekordergebnis von 1,43 Milliarden Euro Umsatz im Vorjahr sollte laut Experten auch heuer wieder erreicht werden.
48 Mio. Geschenke
Im Schnitt gab jeder Österreicher heuer 320
Euro für insgesamt 48 Millionen Weihnachtsgeschenke aus. Das heißt:
Durchschnittlich bekommt jeder Österreicher heuer rund sechs Geschenke. Die
Wahrscheinlichkeit, dass Skischuhe oder ein Snowboard dabei ist, ist größer
denn je: Der Sportartikelhandel zählt schon jetzt zu den großen Gewinnern
des Weihnachtsgeschäfts.
Super Schneelage
Die Gründe: „Erstens stehen die Ferien vor der
Türe, und zweitens profitieren die Händler von der ausgezeichneten
Schneelage in Österreich“, erklärt Gary Pippan von der Wirtschaftskammer
Wien. Aber auch TV-Geräte oder Spielkonsolen gehören zu den Top-Sellern 2008.
Traditionell wurde auch sehr viel Schmuck und viel Parfum verkauft. Und wer am Heiligen Abend um 14 Uhr noch kein Geschenk hat, dem bleiben noch zwei Alternativen: Viele Blumen- und Süßwarenhandlungen halten bis zum Abend offen.
Jeder 2. kauft Gutscheine
Von großer Bedeutung für das
Endergebnis: Gutscheine und Bargeld liegen immer häufiger unterm Christbaum.
Fast jeder Zweite kauft beim Lieblings-Shop des Beschenkten einfach einen
Gutschein. „In den bisher berechneten Umsätzen ist das noch gar nicht
enthalten“, so Pippan. Auch deshalb gelte: „Weihnachten ist für den Handel
nicht am 24. Dezember vorbei!“ Im Gegenteil: Besonders der erste Einkaufstag
nach den Feiertagen ist bereits ähnlich stark wie die Samstage im Advent.
Und um die Kunden erneut zu Hunderttausenden in die Geschäfte zu locken,
werden sich viele Geschäfte wieder mit Rabatten überbieten.
„Weihnachten stabil“
Dazu kommen in der Zeit zwischen
Weihnachten und Silvester Hunderttausende Touristen, die sich das
weihnachtliche Shoppen in Österreich nicht entgehen lassen. Alleine in Wien
werden wieder rund 600.000 Gäste den Jahreswechsel verbringen. 9 von 10
Touristen wollen dabei laut Umfragen auch den Einkaufsstraßen einen Besuch
abstatten.
Warum aber bleibt der Handel in Österreich trotz Krise so stabil? Warum passiert bei uns genau das Gegenteil von den USA, wo heuer so wenig ausgegeben wurde wie zuletzt vor 40 Jahren? Der Handelsexperte Peter Voithofer erklärt gegenüber ÖSTERREICH: „Das Weihnachtsgeschäft ist eine sehr stabile Größe. Der Anteil derer, die schenken und beschenkt werden, bleibt weitestgehend gleich.“