Die BayernLB und die Mitarbeiterstiftung zahlen, das Land Kärnten und die GraWe nicht. Nun will sich die Hypo noch Geld vom Staat holen.
Die Kärntner Hypo Group Alpe Adria bekommt die dringend notwendige Eigenkapitalspritze von 700 Mio. Euro und will vom österreichischen Banken-Hilfspaket bis zu 1,5 Mrd. Euro in Anspruch nehmen. Das wurde bereits heute früh bei der Hauptversammlung der Hypo beschlossen, die eigentlich für den Abend angesetzt war.
BayernLB und Mitarbeiterstiftung
Die Kapitalerhöhung von 700
Mio. Euro stemmen der Mehrheitseigentümer BayernLB und die
Hypo-Mitarbeiterstiftung. Die selbst angeschlagenen Bayern machen 699,9 Mio.
locker, die Mitarbeiterstiftung beteiligt sich mit 116.000 Euro. Das Land
Kärnten und die Grazer Wechselseitige Versicherung (GraWe) ziehen nicht mit
und nehmen eine Verwässerung ihrer Anteile in Kauf.
Verhältnisse verschieben sich
Derzeit hält die BayernLB
57,49 Prozent an der Bank, die Grazer Wechselseitige Versicherung (GraWe)
26,45 Prozent, das Land Kärnten 16,04 Prozent und die
Hypo-Mitarbeiterstiftung 0,02 Prozent.
Nach Abschluss der Kapitalerhöhung wird die BayernLB 67,08 Prozent an der Bank halten, die GraWe 20,48 Prozent, das Land Kärnten 12,42 Prozent und die Hypo-Mitarbeiterstiftung 0,02 Prozent. Die GraWe verliert damit ihre Sperrminorität.
Staatshilfe für Wettbewerb
Zu den 700 Mio. Euro der
Eigentümer will die HGAA aus dem Notpaket der Republik Österreich bis zu 1,5
Mrd. Euro in Anspruch nehmen, um ihre Kernkapitalquote auf neun Prozent
anzuheben.