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Katar darf bei Porsche einsteigen

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Bisher waren die Stammaktien des Unternehmes ausschließlich in Familienbesitz. Jetzt fand sich eine Mehrheit die es dem Emirat Katar im Zuge einer Kapitalerhöhung erlaubt, 25 Prozent der Aktien zu erwerben.

Der Einstieg des Golf-Emirats Katar bei Porsche steht nach übereinstimmenden Medien-Berichten unmittelbar bevor. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" will der Emir von Katar mindestens 25 Prozent an dem Stuttgarter Sportwagenhersteller erwerben. An diesem Wochenende wird demnach über die Modalitäten des Einstiegs beim neuen Ankeraktionär verhandelt. Ein Porsche-Sprecher bestätigte am Samstag erneut, dass mit Katar - und zwar "nur mit Katar" - verhandelt werde.

25% der Aktien für Katar
Laut "Der Spiegel" ist eine "eindeutige Mehrheit" der Familien Porsche und Piëch dafür, dass das Emirat im Zuge einer Kapitalerhöhung ein Viertel der Porsche-Stammaktien erwerben kann. Auch Ferdinand Piëch, der dem Projekt skeptisch gegenübersteht, könne es nicht mehr aufhalten. Auch dies wollte der Porsche-Sprecher nicht kommentieren.

Es wäre das erste Mal, dass Außenstehende Stammaktien an Porsche besitzen können, die bisher ausschließlich von den Familien Porsche und Piëch gehalten werden. Nach dpa-Informationen könnte eine grundsätzliche Einigung bereits im Juni unter Dach und Fach sein. Außer auf einen neuen Investor setzt Porsche vor allem auf einen Kredit der staatlichen Bank KfW. Porsche braucht das Darlehen, um eine Finanzierungslücke zu schließen, die beim Einstieg bei VW entstanden war. Seit Beginn der Finanzkrise hatten Banken sich geweigert, das lange erfolgreiche, komplizierte System aus Aktienoptionen weiterzufinanzieren.

Streit um Kreditantrag
Laut "Focus" gibt es hinter den Kulissen weiter Streit um den Kreditantrag in Höhe von 1,75 Milliarden Euro. Während KfW-Vorstand Axel Nawrath dafür sei, gebe es im Regierungslager Widerstand. Sowohl der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) als auch Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) lehnten das Porsche-Darlehen demnach entschieden ab.

In einem Interview mit den "Stuttgarter Nachrichten" (Samstag) hat Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) indessen "Rufmord" im Streit zwischen VW und Porsche beklagt. Er habe sich nicht eingemischt, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass der Porsche-Kreditantrag "sehr begründungsnotwendig" sei. Zugleich griff Wulff Wiedeking und den Porsche-Betriebsratsvorsitzenden Uwe Hück scharf an. "Wir an der Küste wissen, dass man erst bei Ebbe sieht, wer nackt im Wasser steht", sagte er dem Blatt.

Aus Sicht des Landes Niedersachsen, das rund 20 Prozent der Aktien des VW-Konzerns hält und damit eine umstrittene Sperrminorität innehat, müsse Porsche nicht in den VW-Konzern integriert werden, so Wulff. Niedersachsen wäre einverstanden, "wenn Porsches Vorhaben, VW zu übernehmen, rückabgewickelt wird. Wir haben auch nichts dagegen, wenn die beiden Unternehmen völlig getrennt bleiben und bei Porsche arabische Investoren einsteigen", so Wulff.

Trotz Absatzkrise plant Porsche nach Informationen der "Automobilwoche" mindestens ein neues und preiswerteres Einstiegsmodell. Der Sportwagenhersteller will demnach den 2,0-TFSI-Motor aus dem Audi TTS in den Boxster einbauen. Es gebe eine entsprechende Anfrage, hätten Unternehmenskreise in Stuttgart und Ingolstadt dem Blatt bestätigt.

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