Kein Streik am Donnerstag: Die Lokführergewerkschaft verzichtet auf Arbeitsniederlegungen. Aktionen könnten am Freitag jedoch beginnen.
Die Deutsche Bahn wird am Donnerstag nicht bestreikt. Die Lokführergewerkschaft GDL verzichtet an diesem Tag auf Arbeitsniederlegungen, wie sie am Mittwochabend in Frankfurt mitteilte. Die Gewerkschaft hatte im Tarifkonflikt mit der Bahn ganztägige Streiks im Nahverkehr angedroht. Nun werden die Aktionen frühestens am Freitag beginnen.
Zuvor wird es aber in Berlin ein Spitzentreffen mit Bahnchef Hartmut Mehdorn und Gewerkschaftschef Manfred Schell geben. Die beiden kommen am Nachmittag mit dem Präsidium des Bahn-Aufsichtsrates zusammen. Bei dem Gespräch sollen mögliche Wege aus dem monatelangen Tarifstreit erörtert werden.
Auswirkungen auf ÖBB schwer abzuschätzen
Falls Streiks
am Freitag stattfinden, lassen sie sich auf den grenzüberschreitenden
Verkehr der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) laut ÖBB derzeit kaum
abschätzen. Nach einem deutschen Gerichtsurteil darf zwar nur der
Regionalverkehr der Deutschen Bahn bestreikt werden, die ÖBB wollen aber
nicht ausschließen, dass die streikenden Lokführer Regionalzüge "zufällig"
auf Fernverkehrsstrecken abstellen.
Auf derartige Vorgänge könnten die ÖBB nur sehr kurzfristig reagieren, deshalb rät die Bahn ihren Kunden, sich kurzfristig vor Fahrantritt über die Situation zu informieren. Die ÖBB-Homepage www.oebb.at werde stündlich aktualisiert. Empfehlenswert für Fernreisende sei auch die Hotline der Deutschen Bahn (+49 1805 33 44 44) bzw. deren Homepage www.bahn.de .
Täglich fahren die ÖBB 23 Fernverkehrszüge über Salzburg, 18 über Kufstein, 12 über Passau und zehn über Lindau.