Die klassische Glühbirne wird es nicht mehr lange geben. bis 2012 sollen sie vom Markt verschwunden sein.
Das zuständige EU-Gremium, in dem alle Länder vertreten sind, hat am Montagnachmittag beschlossen, dass die herkömmlichen Glühbirnen zwischen 2009 und 2012 schrittweise vom Markt genommen werden.
Nach dem Beschluss sollen ab 1. September 2009 zunächst 100-Watt-Birnen vom Markt verschwinden. Lagerbestände dürften noch verkauft werden, nicht mehr aber neue importiert oder produziert werden. Ein Jahr später würden dann Glühbirnen über 75 Watt erfasst, 2011 dann auch jene über 60 Watt und 2012 schließlich auch jene über 25 Watt. Ab 2016 sollen dann auch weniger energieeffiziente Halogenlampen auslaufen. Der Beschluss muss noch vom Parlament gutgeheißen werden und soll dann nach fünf Jahren überprüft werden.
Energiesparlampen
Damit steht die 1879 von Thomas Edison
erfundene Glühbirne vor dem Aus in der EU. Glühbirnen setzen nur fünf
Prozent der ihnen zugeführten Energie in Licht um, der Rest wird in
Wärmestrahlung umgewandelt und geht verloren. Energiesparlampen brauchen um
65 bis 80 Prozent weniger Strom, außerdem halten sie deutlich länger, was
höhere Anschaffungskosten relativiert. Der Nachteil: Es dauert lange, bis
sie leuchten, sie können oft nicht gedimmt werden und sie sind weniger hell.
Ein Haushalt kann nach Berechnungen der EU-Behörde mit der Umrüstung auf die
energiesparenden Beleuchtungskörper bis zu 10 bis 15 Prozent seiner
Stromkosten oder 50 Euro pro Jahr einsparen.
Kaum Arbeitsplatzverluste
Insgesamt rechnet die Brüsseler
Behörde mit Einsparungen von rund 5,3 Mrd. Euro pro Jahr, was etwa ein
Drittel der Gesamtausgaben für Lichtbringer wäre. Die Auswirkungen auf die
produzierende Industrie schätzt die Kommission gering ein: Nur noch 8.000
von insgesamt 50.000 Menschen, die in der Beleuchtungsbranche beschäftigt
sind, produzierten klassische Glühbirnen. Von diesen Arbeitsplätzen könnten
im schlimmsten Fall 2.000 bis 3.000 verloren gehen.