Oligarchen-Krieg

Klageflut gegen Deripaska-Firmen

13.03.2009

Deripaska schuldet der russischen Alfa-Gruppe rund 1 Mrd. Dollar.

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© APA/Hans Klaus Techt
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Für Oleg Deripaska wird es immer enger. Das Vermögen des einst reichsten Russen ist wegen der Finanzkrise im Vorjahr laut Forbes von 28 Mrd. auf 3,5 Mrd. Dollar zusammengeschmolzen. Der Schuldenberg seines Firmenimperiums summiert sich auf geschätzte 20 Mrd. Dollar – und jetzt hat Konkurrent Michail Fridman Dutzende Klagen gegen Deripaska, dessen Firmen bei ihm mit rund 1 Mrd. Dollar in der Kreide stehen, eingebracht. Fridman fordert die pünktliche Bedienung der Kredite, Deripaska ist hier in etlichen Fällen im Rückstand. Die Sache werde notfalls bis zum Bankrott Deripaskas durchgezogen, zitieren russische Medien Vertraute Fridmans.

Milliardär Fridman kontrolliert die Alfa-Gruppe, die u. a. am russischen Telekomriesen VimpelCom (dem künftigen Arbeitgeber von Telekom Austria-Boss Boris Nemsic) beteiligt ist.

Deripaskas Imperium bröckelt überall. Die Bauprojekte in St. Petersburg hat er verkauft, sein Autokonzern GAZ soll vor der Pleite stehen. Ob er seine Beteiligung an der Strabag behalten kann, entscheidet sich am 3. April. Bis dahin wurde ihm ein 460-Mio.-Euro-Kredit der Altaktionäre Raiffeisen und Haselsteiner verlängert.

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