Der Motorradhersteller KTM sieht sich dank der OÖ-Landeshaftung für fünf Jahre trotz scharfer Markteinbrüche gut abgesichert.
Der Motorradhersteller KTM ist mit der vor einer Woche vom Land Oberösterreich beschlossenen Landeshaftung in eine sichere Fahrspur gekommen, sagt KTM-Chef Stefan Pierer: „Diese Haftung ist Teil einer auf fünf Jahre ausgelegten Finanzierung.“ Dabei geben die Banken Kredit, das Land Oberösterreich haftet für 33,6 Mio. Euro.
Verkaufseinbruch
KTM braucht das frische Geld, weil die
Wirtschaftskrise heftige Rückgänge bei der Zahl der verkauften Motorräder
und beim Umsatz gebracht hat. Daher verordnete sich der Motorradhersteller
gemeinsam mit Gläubigerbanken und Land Oberösterreich ein Hilfsprogramm, bei
dem „eine dauerhafte Schrumpfung des Marktes um 25 Prozent angenommen
wurde“, sagt Pierer: „Dafür haben wir uns jetzt aufgestellt.“
Bis Anfang 2010 muss KTM auf Kündigungen verzichten – wodurch die Landesregierung ohne öffentliche Diskussion um Jobverluste in die Landtagswahlen im Herbst gehen kann, heißt es in OÖ-Politkreisen. Mit Kritikern an der Landesgarantie geht der KTM-Chef freilich hart ins Gericht: „Es ist klar, dass sich jetzt Neider zu Wort melden.“ Doch KTM bezahlt gutes Geld für diese Finanzierung, sagt Pierer.
Das große Fragezeichen liegt beim Verkauf: „Keiner kann sagen, wo der Markt den Boden findet.“ Vor allem der amerikanische Markt sei weiterhin mit einem großen Fragezeichen behaftet, und der „ist nun einmal sehr wichtig für uns“.