Gegenüber der Tageszeitung ÖSTERREICH riet Niki Lauda der AUA zu einer Partnerschaft mit der Lufthansa.
Im Interview mit der Tageszeitung ÖSTERREICH (Montag-Ausgabe) sagt Airliner Niki Lauda angesichts des drohenden Ausstiegs von Scheich Al Jaber aus dem AUA-Deal: "Wenn nach dem hohen Quartalsverlust jetzt auch noch der Scheich aussteigt, wird es richtig eng. Dann muss sich die AUA warm anziehen." Eine Airline von der Größe der AUA fliege allerdings "auch nit 150 Mio. Euro nicht sehr weit".
Lauda empfiehlt Partnerschaft
Aus ihrer Nische heraus käme die
AUA nicht allein aus den roten Zahlen. "Meine Strategie wäre immer, einen
Partner hineinzunehmen, bei dem die AUA rot-weiß-rot bleibt. Das ist der
schnellste Weg der Sanierung in Zeiten solcher Spritpreise und einer
Rezessionsgefahr. Alles andere kann richtig nach hinten losgehen", sagt
Lauda. Das Um und Auf sei Kostensenkung - "das schafft man nur, wenn man in
Partnerschaften Synergien nutzt." Mit seiner Airline NIKI fliege er seit
drei Jahren in schwarzen Zahlen, "nur wegen der Synergien mit Air Berlin".
Logischer Partner für die AUA wäre für Lauda die Lufthansa. Das Beispiel Swiss zeige, dass das funktioniere, die ständige Angst vor Identitätsverlust sei "lächerlich". Lauda: "Im zweiten Jahr mit der Lufthansa hat die Swiss ihren Betriebsgewinn um 11 Prozent gesteigert - und das rote Kreuz haben sie noch auf der Heckflosse." Allerdings würde Lauda verstehen, "wenn die Lufthansa langsam drauf pfeift. Die brauchen die AUA nicht - die AUA die Lufthansa aber schon. Wenn die Deutschen kein Interesse mehr haben, weil sie das ständige Gemeckere satt sind, bleiben für die AUA nicht mehr viele Partner übrig."