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Lauda glaubt nicht an schnellen AUA-Deal

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Airliner Niki Lauda glaubt nicht an ein schnelles Okay der EU zum AUA-Deal.

Ob die Lufthansa die AUA tatsächlich übernimmt und damit vor der Pleite rettet, ist erst klar, wenn die EU die mit 500 Mio. Euro Staatszuschuss gesponserte Transaktion genehmigt hat. „Eine sichere Sache ist der Deal nicht“, meint Airliner Niki Lauda. „Ich teile die Meinung nicht, dass das in Brüssel eine g’mahte Wiesn ist“, so Lauda gestern bei der Präsentation der Rekordbilanz seiner Airline NIKI (siehe unten).

„Langwieriger Prozess“
Lauda verfügt über Eindrücke aus erster Hand, schließlich war er – als betroffener Mitbewerber der AUA – in der Causa bereits zweimal in Brüssel und hat auch mit dem zuständigen EU-Kommissar Fabio Tajani gesprochen. „Die prüfen das wettbewerbsrechtlich ganz genau. Das wird ein langwieriger Prozess. Mein Eindruck ist, dass die Entscheidung eher erst nach dem Sommer fällt.“

Wettbewerbsverzerrung
Lauda hat in Brüssel ein 49-Seiten-Dokument deponiert, in dem er die aus seiner Sicht wettbewerbsverzerrenden Faktoren des Deals darlegt. U. a. moniert er, dass die AUA den von der ÖIAG gewährten Überbrückungskredit von 200 Mio. nutze, um Billig-Tickets auf Strecken anzubieten, die NIKI auch fliegt. Beispiel Wien–Innsbruck: Hier gibt es bei der AUA jetzt bis wenige Tage vor Abflug 88-Euro-Roundtrips, das liege unter den eigenen Kosten, so Lauda. Der 200-Mio.-Kredit darf allerdings nur für die „Redimensionierung“ der Airline genutzt werden.

Auch andere Airlines wie Air France-KLM und British Airways haben in Brüssel Einspruch erhoben. Sollte die EU den Deal nur unter starken Auflagen genehmigen, könnte Lufthansa-Boss Wolfgang Mayrhuber aber das Interesse verlieren.

„Mit Rakete nach Brüssel“
Dass die AUA derzeit versucht, günstigere Tarife mit dem Flughafen Wien, der Austro Control und der OMV auszuhandeln, empört Lauda ebenfalls. „Wenn es eine Reduktion gibt, muss die für alle Airlines gelten.“ Sollte es zu Spezialtarifen für die AUA kommen, fliege er wieder nach Brüssel – „aber mit einer Rakete“.

Von der österreichischen Regierung wünscht sich Lauda nicht zuletzt Unterstützung bei der Verhandlung über Verkehrsrechte für Nicht-EU-Staaten. So möchte er mit NIKI gerne zweimal täglich nach Moskau fliegen und außerdem St. Petersburg, Kiew und Belgrad ansteuern, hat aber derzeit die Rechte nicht.

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