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Lauda holt S7 an Bord

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Das Abkommen zwischen Lauda, Air Berlin und S7 ist unabhängig vom Interesse der S7 an der AUA. Die Frist für Angebote endet am Dienstag.

Airliner Niki Lauda und die russische S7, die auch für die AUA mitbietet, arbeiten künftig zusammen. In Moskau unterzeichneten am Donnerstag Lauda, Air Berlin-Chef Joachim Hunold (die Air Berlin hält 24 % an Laudas Fluglinie NIKI) und S7-Boss Wladislaw Filev ein Abkommen. Konkret geht es um so genanntes Code-Sharing (gemeinsame Flugnummern): Ab 1. Dezember können Passagiere bei NIKI Tickets in alle russischen Städte buchen, die die S7 anfliegt. Genauso können S7-Passagiere Flüge aus Russland zu jedem NIKI-Ziel buchen. Gleiches gilt für das Air-Berlin-Netz.

„Uns bringt das in Pole Position fürs Russland-Geschäft“, freut sich Lauda, der den Deal eingefädelt hat. Die S7 ist Russlands größte Inlandsfluglinie. Lauda erwartet sich von der Kooperation 20–30 % mehr Passagiere.

Bei der S7 heißt es, man unterstreiche mit dem Abkommen die „ernsten Absichten“, das eigene Netz nach Westen zu öffnen. Hier gebe es drei Möglichkeiten: Kooperationsverträge wie den mit Air Berlin/NIKI, einen Allianzbeitritt (hierüber will die S7 bis Jahresende entscheiden) und Akquisitionen. Entgegen anderslautenden Gerüchten soll die S7 – neben Lufthansa und Air France – im Rennen um die AUA noch dabei sein.

Bis 21. Oktober müssen die AUA-Bieter der Staatsholding ÖIAG ihre Angebote vorlegen, bis 24. Oktober die End-Offerte samt Preis. Der Privatisierungsauftrag läuft bis 28. Oktober.

Plangemäßer AUA-Verkauf?
Angesichts der Börsenturbulenzen waren Forderungen nach einer Verschiebung des AUA-Verkaufs laut geworden. Das wäre nur sinnvoll, wenn Angebote oder Preis nicht zufriedenstellend sind, sagt Günter Geyer, Chef der Vienna Insurance Group, die 1,4 % an der AUA hält. Die ÖIAG hat die AUA mit rund 7 Euro/Aktie in ihren Büchern, aktuell notiert das Papier um 4 Euro – wie zurzeit der Erteilung des Verkaufsauftrags. Es ist aber fraglich, ob die Bieter angesichts drohender Rezession viel Geld für die AUA in die Hand nehmen.

AUA-Marketingvorstand Andreas Bierwirth sagte dem Portal Austrian Aviation Net, die Lufthansa biete „gewisse Vorteile“. Einen Einstieg der S7 sieht er kritisch.

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