Im November hatte der IWF noch 2,2 Prozent erwartet, diese Prognose wurde nun drastisch nach unten korrigiert.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Konjunkturprognose für 2009 erneut gesenkt: Die Weltwirtschaft werde im laufenden Jahr nur mehr um 0,5 Prozent wachsen. Das ist der niedrigste Zuwachs seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, heißt es in einem heute, Mittwoch, in Washington veröffentlichten aktualisierten World Economic Outlook.
Prognose nach unten korrigiert
Im November hatte der IWF noch ein
Weltwirtschaftswachstum von 2,2 Prozent für 2009 erwartet. Nun hat der Fonds
innerhalb von nur zwei Monaten seine eigene Prognose um 1,7 Prozentpunkte
drastisch nach unten korrigiert. Für 2010 erwartet der IWF weltweit 3,0
Prozent Wachstum.
Düstere Aussichten für Europa
In den Industriestaaten
werde die Wirtschaft heuer um 2 Prozent schrumpfen. Schlimmer als für die
USA (-1,6 Prozent) schaut die Prognose für die Euro-Zone (-2,0 Prozent) aus.
Düstere Erwartungen hat der IWF auch für Deutschland (-2,5 Prozent) und
Großbritannien (-2,8 Prozent). China werde heuer nur um 6,7 Prozent wachsen,
die November-Prognose des IWF wurde damit um 1,8 Prozent zurückgenommen.
Auch für Russland (-0,7 Prozent) und die mittel- und osteuropäischen Staaten
(-0,4 Prozent) schauen die Wirtschaftsaussichten trist aus.
Die Finanzprobleme bleiben akut und ziehen die Realwirtschaft hinunter, heißt es im IWF-Bericht. Eine nachhaltige Erholung der Wirtschaft werde erst möglich sein, wenn der Finanzsektor wieder funktioniere und die Kreditklemme beseitigt sei. Daher seien neue politische Initiativen notwendig, insbesondere öffentliche Unterstützung für lebensfähige Finanzinstitutionen durch Kapitalspritzen und die Ausmerzung von faulen Veranlagungen.