Kassasturz

Lech ist reichster Ort Österreichs

27.04.2009

ÖSTERREICH präsentiert die 50 reichsten und ärmsten Gemeinden des Landes. Alle Orte müssen bis 2010 mit weniger Steuereinnahmen rechnen.

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© APA/Hans Klaus Techt
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Die 50 ärmsten und reichsten Gemeinden finden Sie hier

Die Statistik Austria berechnet für ÖSTERREICH die reichsten und ärmsten Gemeinden Österreichs. Bundesweiter Sieger ist der Luxus-Tourismusort Lech am Arlberg mit 6.497 € Gemeindeabgaben pro Kopf. In Kärnten führt auch ein Skiort: Bad Kleinkirchheim im Bezirk Spittal an der Drau. „Ärmste“ Gemeinde ist der nö. Ort Reisenberg mit 587 €.

Von den Landeshauptstädten führt Wien mit 2.919 € pro Kopf. Schlusslicht ist hier Klagenfurt mit 1.520 €.

Abgaben als Indikator
Die Gemeindeabgaben spiegeln den Wohlstand einer Gemeinde wider. Neben Kanal- und Wassergebühren sowie Grundsteuer fällt auch die Kommunalabgabe ab – diese beträgt 3 Prozent des Bruttolohns.

Ludwig Muxel, Bürgermeister des reichen Lech am Arlberg, erklärt im Gespräch mit ÖSTERREICH: „Wir profitieren von unseren Investitionen in einen Qualitäts-Tourismus. Pro Kopf der Bevölkerung wird in Lech dadurch am meisten in den Bundestopf gezahlt.“

Mehrbelastung erwartet
Bürgermeisterkollege Sam Josef aus der „ärmsten“ Gemeinde Reisenberg im Bezirk Baden (NÖ) in Niederösterreich hat kein Problem mit dem Ergebnis. Er hat seit 14 Jahren keine Gebühren erhöht und das Leben im Ort sei hervorragend, jeder kenne jeden.

Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer kündigt im Gespräch mit ÖSTERREICH an: „Die nächsten zwei Jahren werden für die Gemeinden finanziell nicht lustig. Wir werden mit unserer Beteiligung am Steueraufkommen Rückgänge haben. Ich erwarte, dass man den Gemeinden nicht ständig neue Aufgaben aufbürdet – vom kostenlosen Kindergartenjahr über Schulbetreuung bis hin zu Aufgaben der Pflege.“

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