Die Warenlieferungen aus Deutschland werden knapp.
Die Pleite des deutschen Versandhändlers Quelle bringt auch dessen Österreich-Tochter in die Bredouille: Die größte Auslandstochter des Konzerns steht laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" am Rande der Insolvenz, weil Warenlieferungen aus Deutschland knapp werden.
Lieferung aus Deutschland
Die 17 Quelle-Töchter hängen weitgehend
von den Lieferungen aus dem Quelle-Lager in Leipzig ab - und die geraten
immer mehr ins Stocken. In Österreich, der mit gut 200 Millionen Euro Umsatz
größten Auslandstochter, könne Quelle nur noch 40 Prozent der Bestellungen
ausliefern, und diese Quote sinke täglich weiter ab, zitiert das Magazin
Branchenkreise. Nur bei Technikartikeln, die aus dem eigenen Lager in Linz
geliefert werden, sei die Versorgung noch einigermaßen stabil.
Käufer benötigt
Schon nächste Woche könnte auch dem
österreichischen Ableger das Aus drohen, falls bis dahin kein Käufer
gefunden wird. Zwar gibt es Interessenten, zu denen auch das deutsche
Versandhaus Klingel gehören soll, doch ist keineswegs klar, was die
eigentlich übernehmen. Denn gleichzeitig wird in Fürth mit anderen
Interessenten um die Gesamtrechte an der Marke "Quelle" gefeilscht, heißt es
im Bericht.
Mit dem neuen Besitzer der Markenrechte müssten die Käufer der Auslandstöchter dann zusätzlich noch über den Firmennamen verhandeln. Zu den Bietern für die Markenrechte soll unter anderem der Hamburger Otto-Konzern gehören. Otto habe auch Interesse am Russlandgeschäft von Quelle bekundet, wolle in Österreich jedoch nicht mitbieten.