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Lohnrunden wegen Krise verschieben

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Die Lohnverhandlungen sollen aufs vierte Quartal verschoben werden, so IV-Generalsekretär Beyrer. Die Gewerkschaften sind gegen die Verschiebung der Lohnverhandlungen.

Angesichts der dramatischen Auftragseinbrüche in der Industrie will IV-Generalsekretär Marcus Beyrer die derzeit laufenden Lohnverhandlungen in der Elektro-Papier und Chemieindustrie verschieben. Das berichtet die ZiB1 am Freitag. "Wir sagen, verschieben wir die Lohnrunden, um uns nicht in Hahnenkämpfen zu ergeben, aufs vierte Quartal und bewerten wir die Situation dann neu", sagte Beyrer.

"Gutes Solidaritätsmodell"
Wie berichtet, hat sich Magna als erstes europäisches Unternehmen für einen freiwilligen Lohnverzicht seiner Arbeitnehmer ausgesprochen. Beyrer hält das "für ein gutes Solidaritätsmodell". Derzeit müsse man überlegen, wie man Arbeitsplätze erhalten könne, "da helfen uns keine Verweigerungshaltungen", so Beyrer.

Der Politikwissenschaftler Emmerich Talos hält dagegen nicht viel davon: "In einer Zeit, wo Unternehmen relativ hohe Gewinne eingeheimst und die Manager einen enormen Profit gezogen haben, in der Situation war von Solidarität nicht die Rede.Jetzt, wo es um die Verteilung der Nachteile geht, wird Solidarität eingemahnt", so Talos in der ZiB.

Klare Absage der Gewerkschaft
Die Gewerkschaft erteilt dem Wunsch von Industriellenvereinigung-Generalsekretär Markus Beyrer nach einer Verschiebung der Frühjahrs-Lohnrunden eine deutliche Absage: "Es wird keine Verschiebung geben", stellt GPA-Chefverhandler Karl Proyer im Gespräch mit der APA klar. Auch Metaller-Chef Rainer Wimmer lehnte gegenüber der APA eine Verlegung der Verhandlungen ins vierte Quartal eindeutig ab. Für eine Verschiebung der Lohnrunde gebe es keine Anlass. Gehaltsverhandlungen stehen aktuell in der Elektro-, Papier-und Chemieindustrie an.

Proyer betonte zwar, keine Drohung in den Raum stellen zu wollen, warnte die Arbeitgeber jedoch. Wenn die Dienstgeber-Seite die Wünsche der Industriellenvereinigung verfolge, werde "sicher mit Widerstand der Gewerkschaftsbewegung zu rechnen sein". Position der GPA sei, dass es wie immer am Verhandlungstisch mit der Arbeitgeber-Seite "ordentliche Verhandlungen" geben werde. Was Beyrer sage, habe keine Bedeutung, sitze dieser doch nicht einmal am Verhandlungstisch: "Seine Meldung interessiert uns nicht."

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