"Sind an die Grenze des wirtschaftlich Vertretbaren gegangen."
Die deutsche Lufthansa hat der EU-Wettbewerbsbehörde im Ringen um Zugeständnisse für eine AUA-Übernahme ein neues Angebot gemacht. Das bestätigt ein Lufthansa-Sprecher gegenüber der Tageszeitung ÖSTERREICH (Freitag-Ausgabe).Zuvor hatte Vizekanzler Josef Pröll (V) bereits verkündet, dass es ein neues Lufthansa-Angebot geben wird.
Wie aus gut informierten Kreisen zu hören ist, soll die Lufthansa nun offenbar doch anbieten, einige der Frankfurt-Flugrechte abzugeben, berichtet ÖSTERREICH.
Pröll prescht nach vor
Die Lufthansa bietet nach Angaben von
Vizekanzler Pröll der EU-Kommission neue Zugeständnisse für die Übernahme
der Austrian Airlines (AUA) an. Pröll sagte am Donnerstagabend, er
bestätige, dass es ein neues Angebot der Lufthansa gebe, "das
Bewegung bringen wird". Der Ball liege nun bei der EU-Kommission. Es
sei "extrem hart verhandelt" worden.
"Entgegenkommen"
Pröll sagte weiter, es gebe in
Hinblick auf die Wettbewerbsprüfung der EU "ein klares Signal"
der Lufthansa, dass diese zu "Konzessionen bereit" sei und dass
die deutsche Airline "den Deal will". Damit dies ermöglicht wurde,
habe es auch ein "Entgegenkommen" der AUA bei Fragen der Zukunft
der Belegschaft gegeben. Die Grundrahmenbedingungen für die Republik
Österreich würden sich nicht ändern. So werde es keinen weiteren staatlichen
Kapitaltransfer über die bereits gewährten 500 Mio. Euro an die AUA geben.
Er hoffe, dass die EU-Kommission den Deal "in den nächsten Tagen"
vor Monatsende genehmigen werde.
Ständiger Kontakt
"Das neue Angebot muss man positiv
bewerten", sagte Pröll. Er sei selbst in ständigem Kontakt mit
Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber, der EU-Kommission sowie mit Vertretern
der AUA und der ÖIAG gestanden, sagte der Vizekanzler und Finanzminister.