Die Deutschen haben damit 88,1 Prozent der Stimmrechte - also weit mehr als sie verlangt haben.
Die deutsche Lufthansa bestätigt, knapp über 85 Prozent der AUA-Aktien übernommen zu haben. Ein Großteil der Austrian-Aktionäre hat das Lufthansa-Angebot bisher angenommen, der deutsche Carrier hat damit 85,1 Prozent der Aktien erhalten. Die erworbenen Anteile entsprechen 88,1 Prozent der Stimmrechte bei AUA.
Nachfrist bringt noch mehr
Die Annahmefrist für das Angebot in
Höhe von 4,49 Euro je Aktie endete am Montagabend. Bereits am Dienstag war
klar, dass die größte deutsche Fluglinie auf die von ihr geforderte
Annahmequote von über 75 Prozent kommt. Die restlichen Aktionäre haben
innerhalb einer dreimonatigen Nachfrist Gelegenheit das Angebot der
Lufthansa anzunehmen. Ab einem Anteil von 90 Prozent kann die Lufthansa ein
Zwangsabfindung einleiten. Ziel ist es, die AUA von der Börse zu nehmen.
Warten auf EU-Kommission
Der Erfolg der Übernahme hängt aber noch
von der positiven Entscheidung der EU-Kommission ab. Die EU nimmt den
geplanten Staatszuschuss in Höhe von 500 Millionen Euro, mit dem der
milliardenschwere Schuldenstand reduziert werden soll, unter die Lupe.
Warten auf Kartellbehörde
Zudem steht die Entscheidung der
Wettbewerbshüter im Kartellverfahren noch aus. Beide Genehmigungen müssen
vor Ende Juli fallen, sonst droht der Deal noch zu platzen.