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Lufthansa und Aeroflot mit Interesse an der AUA

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Nicht nur die deutsche Luthansa, auch die russische Aeroflot bestätigten ihr Interesse an der AUA.

Die russische Fluglinie Aeroflot hat am Freitag ihr Interesse an einer Beteiligung an der heimischen Fluglinie AUA bestätigt: "Okulow sagte ja, wir sind interessiert. Aber es gibt noch keine praktischen Konsequenzen daraus", sagte Vize-Generaldirektor Lew Koschljakow (Lev Koshlyakov). Aeroflot-Generaldirektor Waleri Okulow (Valery Okulov), der seit längerem auf der Suche nach einem Partner in Europa ist, hatte zuvor gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Format" gemeint: "Wir studieren die Situation bei der AUA und sehen uns an, was dort geschieht". "Wir haben Erfahrung, wie man Fluglinien saniert", zitiert das Magazin Okulow in seiner heute erschienenen neuen Ausgabe.

Auch Verkehrsstaatsekretärin Christ Kranzl (S) hatte am Donnerstag betont, dass es neben der Lufthansa auch noch Interessenbekundungen von Seiten der Air France/KLM und der Aeroflot gebe.

Treibstoffkosten eingespart
In der Zwischenzeit ist die AUA dazu übergegangen, Treibstoffkosten durch vermehrte Direktkäufe einzusparen. Die Hälfte der 380.000 Tonnen des jährlich benötigten Kerosins werde am Flughafen Wien durch sogenanntes "self fueling" abgedeckt, das von der Kuwait Petroleum International Ltd. bereitgestellt werde, sagte AUA-Sprecherin Livia Dandrea der Nachrichtenagentur "Bloomberg". Zuvor waren es 27 Prozent. Dadurch könnten einige Millionen Euro eingespart werden. Trotz der zusätzlichen Logisitikkosten sei es billiger, den Treibstoff hunderte Kilometer von Slowenien nach Wien zu transportieren, als ihn von der OMV-Raffinerie zu kaufen.

Sowohl Aeroflot als auch Air France haben laut "Format" bereits Kontakte zu Investmentbankern in Österreich aufgenommen. Beide Airlines hielten sich jedoch mit Offensiven zurück, weil man der Meinung sei, die Sache sei mit der Lufthansa mehr oder weniger schon ausgemacht. In der ÖIAG und bei deren Chef Peter Michaelis herrsche tatsächlich eine deutliche Tendenz in Richtung der Deutschen. Innerhalb der Politik gebe es aber eine starke Ablehnungsfront, schreibt das Magazin.

Preisfrage
Der AUA-Verkauf ist auch eine Preisfrage, immerhin liegt sie eine Milliarde Euro in den Schulden. Denen stehe zwar der Wert der Flugzeuge gegenüber, trotzdem müsse das Geld erst verdient werden. Analysten hätten den Wert der AUA zuletzt mit rund 600 Mio. Euro beziffert. Diese Summe bräuchte die ÖIAG, um ihre Anteile nicht abwerten zu müssen. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwer so viel bezahlt", sagt Niki Lauda laut "Format". Auch im Lufthansa-Umfeld werde die Bewertung wegen der Rahmenbedingungen als unrealistisch abgetan.

Lufthansa mit Interesse
Auch Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber zeigt im "Format" Interesse an den Austrian Airlines, sieht den Ball zunächst aber bei der ÖIAG. Die ÖIAG müsse "zuerst einmal wissen, was er mit der AUA in Zukunft überhaupt vorhat", sagt Mayrhuber. Eine engere Zusammenarbeit müsse "friendly sein und für beide Seiten Sinn machen."

Am kommenden Montag will der Aufsichtsrat der AUA diskutieren, ob ein internationaler Partner gesucht werden soll und wenn ja, welcher am besten zu der Airline passt.

Meisten Einsparungen
Laut einem vom "WirtschaftsBlatt" am Donnerstag zitierten internen AUA-Papier soll es die meisten Einsparungen für den Betrieb der Austrian Airlines bei einem Verkauf an die Deutschen geben. Ein Bündnis mit dem deutschen Kranich werde der Austrian demnach jährlich rund 65 Millionen an Synergien maximal sogar mehr als 100 Mio. Euro bringen.

Die erwarteten Einsparungen bei einer Mehrheitsbeteiligung der Lufthansa ergäben sich vor allem bei günstigeren Konditionen beim Kerosineinkauf, besseren Preisen bei Flugzeugbeschaffungen und durch mehr Druck bei Flughafengebühren. Die AUA wollte gegenüber der Zeitung das Papier nicht kommentieren.

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