Europageschäft
Lufthansa will 40 Prozent einsparen
19.10.2009
Am Ende will die deutsche AUA-Mutter jährlich eine Mrd. Euro weniger ausgeben als derzeit.
Die AUA-Mutter Lufthansa will im Zuge ihres Sparprogramms die Kosten im Europageschäft um bis zu 40 Prozent senken. Bis 2011 solle der Verkehrsbereich dadurch wieder Gewinne schreiben, heißt es aus dem Unternehmensumfeld. Pläne, große Teile der Europaflüge an die Billigflug-Tochter Germanwings auszulagern, gibt es aber nicht. Derzeit werden verschiedene Optionen geprüft, aber es gibt noch keinen Beschluss.
Eine Mrd. weniger ausgeben
Lufthansa hat ein umfangreiches
Sparpaket aufgelegt, um ihre Ertragskraft zu sichern. Mit dem Programm
sollen ab 2011 die jährlichen Kosten im Passagiergeschäft um eine Milliarde
Euro niedriger liegen als derzeit. So will Deutschlands größte
Fluggesellschaft unter anderem Stellen in der Verwaltung streichen. Zudem
steht die Abnahme bestellter Flugzeuge ab dem kommenden Jahr auf dem
Prüfstand. Außerdem will sich der Konzern von
seinen kleinen Regionalflugzeugen trennen. Die zu Jahresanfang noch 45
Flieger sollen beschleunigt ausgemustert werden. Angeblich wird auch der
bisher tägliche Flug nach Chicago vorübergehend eingestellt. Die Verbindung
von Düsseldorf nach Miami wird statt derzeit sechs Mal nur noch fünf Mal pro
Woche geflogen.
Der Winterflugplan wurde zusammengestrichen - Mehr dazu hier.
Passsagier- und Frachtrückgang
Die Wirtschafts- und
Finanzkrise hat bei den Luftfahrtkonzernen rund um den Globus deutliche
Spuren hinterlassen. So waren bei vielen Fluggesellschaften die
zahlungskräftigen Geschäftsreisenden weggeblieben. Auch das Frachtgeschäft
leidet unter dem Konjunktureinbruch. Im Frachtbereich rechnet Lufthansa für
dieses Jahr mit einem kräftigen Umsatzrückgang und einem deutlichen
operativen Verlust.