Bisher wurde nur ein Bruchteil des mutmaßlichen Schadens zurückgezahlt.
Vor vier Monaten ist der amerikanische Mega-Betrüger Bernard Madoff zu 150 Jahren Haft verurteilt worden - nun bekommen einige Opfer scheibchenweise ihr Geld zurück. Insgesamt 534 Millionen Dollar (363 Mio Euro) für exakt 1558 geprellte Anleger sind bisher genehmigt - nur ein Bruchteil des mutmaßlichen Schadens von 65 Milliarden Dollar.
16.000 Investoren
Alles in allem gebe es derzeit aber Forderungen
von rund 16.000 Investoren, sagte der Insolvenzverwalter von Madoffs Firma,
Irving Picard, am Mittwoch laut US-Wirtschaftsdienst Bloomberg. Mehr als
11.000 von ihnen hatten ihr Geld nicht direkt bei dem heute 71 Jahre alten
Madoff angelegt, sondern beispielsweise über Drittfonds.
Keineswegs alle Ansprüche sind nach Picards Urteil berechtigt. Immerhin 1303 Forderungen wies er bereits zurück. Die tatsächlich nachprüfbaren Verluste durch Madoffs Schneeballsystem lägen derzeit bei 21 Milliarden Dollar.
Völlig offen ist, wie viel Geld noch zur Entschädigung der Opfer da ist. Picards Mitarbeiter haben in Madoffs Ex-Firma selbst Werte in Höhe von 1,4 Milliarden Dollar gefunden.
Ziel: 15 Milliarden Dollar
Mindestens 15 Milliarden Dollar will
Picard aber über laufende Klagen gegen Investoren und mögliche Mitwisser
Madoffs zurückholen, die zu Unrecht Gewinne eingestrichen hätten. Weitere
Klagen sollten folgen, kündigte er an.