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Magna kurz vor Opel-Übernahme

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GM und Magna sind sich näher gekommen. Opel-Mutter rechnet mit baldiger Entscheidung.

Die ehemalige Opel-Mutter General Motors rechnet nach eigener Aussage mit einer baldigen Entscheidung über die Zukunft des Rüsselsheimer Autobauers. GM-Direktoriumschef Edward Whitacre sagte am Mittwoch, er sei zuversichtlich, bald eine Lösung zu finden. Allerdings könne er keinen Zeitpunkt für eine Einigung mit einem der beiden Opel-Bieter nennen. Die Verhandlungen gingen weiter und falls nötig werde ein Sondertreffen des GM-Direktoriums zu Opel einberufen, erklärte er.

Am Dienstag hatte es bei einem hochrangigen Treffen zwischen GM, der deutschen Bundesregierung, den betroffenen Länderregierungen und den beiden Bietern Magna und RHJ nach Angaben von Beteiligten signifikante Fortschritte gegeben. "Es sind sich insbesondere GM und Magna nähergekommen. Ein Großteil der kritischen Punkte ist abgearbeitet worden", sagte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering.

Ob die jüngsten Annährungen zwischen der früheren Opel-Mutter General Motors einerseits sowie der Berliner Regierung und Bundesländern anderseits schnell zum Tragen kommen, hängt vom weiteren Fortgang der Gespräche zwischen GM und den beiden Bietern ab. Die deutsche Regierung hat erbeten, darüber kurzfristig informiert zu werden, hieß es in Regierungskreisen. Eine weitere Gesprächsrunde aller Beteiligten im Ministerium sei bisher nicht vereinbart worden.

Noch gibt es offene Fragen
Trotz der positiven Signale war in Landesregierungskreisen noch nicht von einem Durchbruch die Rede. Zwischen GM und Magna seien weiterhin einige Punkte offen - etwa künftige Lizenzzahlungen des neuen Opel-Unternehmens an die Mutter GM. Diese Fragen müssten nun in den kommenden Tagen geklärt werden.

Unterdessen warf der Opel-Betriebsratschef des Werkes Bochum, Rainer Einenkel, der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel vor, sie lasse die Ministerpräsidenten der Standortländer im Kampf um Opel alleine. Die Bundesländer hatten sich wiederholt für Magna als künftigen Opel-Mehrheitseigentümer ausgesprochen.

Allerdings hatte auch die Berliner Regierung eine "gewisse Präferenz" für den österreichisch-kanadischen Konzern geäußert. Einenkel äußerte in der "Rheinischen Post" die Befürchtung, die Bundesregierung könnte die Entscheidung über Opel bis über die Bundestagswahl Ende September hinaus verzögern. Danach müsse nicht mehr soviel Rücksicht auf die Opel-Arbeitnehmer genommen werden, argumentierte er.

Kurzfristige Einigung möglich
Eine Einigung könnte dennoch auch kurzfristig möglich sein. "Alle Partner, also General Motors, Magna und RHJ haben uns bestätigt, dass sie sich in der Lage sehen, bis Ende der Woche miteinander klarzukommen", sagte der Verhandlungsführer der Bundesregierung, Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Homann, nach dem Treffen am Dienstag im Bundeswirtschaftsministerium. Dabei sei man zwar einen deutlichen Schritt vorangekommen, wann aber tatsächlich eine Entscheidung falle, könne er noch nicht sagen. Der GM-Konzern, der bisher eine Präferenz für den Bieter RHJ erkennen ließ, habe sich noch nicht entschieden, wem er den Zuschlag geben wolle.

Der Autobauer selbst hatte am Dienstagabend zwar von Fortschritten gesprochen, eine Entscheidung aber vertragt. Es seien Einzelheiten zu den Angeboten der beiden Bieter geklärt worden, hatte der Konzern mitgeteilt.

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