Die Gespräche zwischen Magna und GM über eine Opel-Übernahme laufen gut.
Magna-Chef Siegfried Wolf ist schon im normalen Arbeitsalltag ein Vielflieger – im Verhandlungsmarathon um Opel kommt er derzeit auf noch mehr Flugstunden. Permanent jettet er hin und her zwischen den Opel-Standorten in ganz Europa, der Zentrale von Opel-Mutter General Motors (GM) in Detroit, Russland (dort sind die Konsortialpartner Sberbank und Gaz) und Toronto (Magna-Sitz).
Wolf & Demel verhandeln mit GM-Chef in Detroit
Die
Detailprüfung der Opel-Bücher haben die Magna-Expertenteams inzwischen
abgeschlossen, berichtet die Süddeutsche Zeitung (SZ). Bis 15. Juli soll ein
Abkommen mit GM unterzeichnet werden. Wolf ist zuversichtlich, dass das
gelingt. 85 % des Vertrags sollen ausgehandelt sein. Die Gespräche der
Magna-Manager laufen auf höchster Ebene mit den GM-Bossen. Letzten
Donnerstag trafen Wolf und Magna-Topmanager Herbert Demel in Detroit u.a.
mit GM-Chef Fritz Henderson zusammen. Weitere Gespräche folgen in den
nächsten Tagen.
Ungeklärt ist Chevrolet-Vertrieb in Russland
Einen
strittigen Punkt, der einen Vertragsabschluss aus Magna-Sicht verhindern
könnte, gebe es nicht mehr, so die SZ unter Berufung auf Unternehmenskreise.
Ungeklärt sei noch die Frage des Chevrolet-Vertriebs in Russland.
Wegen der deutschen Staatshilfen für Opel könnte es aber Probleme mit der EU geben, was eine Rettung des deutschen Autobauers verzögern würde.