Nach dem Auftakt am Freitag gehen die Opel-Gipfelgespräche zwischen Magna-Chef Wolf und GM-Boss Henderson dem Vernehmen nach weiter.
Magna-Chef Siegfried Wolf und Fritz Henderson, Oberboss der Opel-Mutter General Motors (GM), haben sich am Freitagabend in Detroit zu Verhandlungen auf höchster Ebene über einen Opel-Einstieg des Stronach-Konzerns getroffen. Auf der Tagesordnung standen strittige Punkte wie Lizenzgebühren, Patentrechte, Russland-Markt und die von GM geforderte Garantie, dass der bei den Amerikanern verbleibende Opel-Anteil auch bei einer Kapitalerhöhung nicht unter 20 % sinkt.
Opel-Betriebsrat Franz ist „verhalten optimistisch“
Ergebnisse
des Spitzentreffens wurden zunächst nicht bekannt. Dem Vernehmen nach
sollten die Gespräche im Laufe des Wochenendes fortgesetzt werden.
Opel-Betriebsratschef Klaus Franz gab sich gestern zuversichtlich. Die
Signale, die ihn erreichten, machten ihn „verhalten optimistisch“. Das
Treffen zwischen Henderson und Wolf sei sinnvoll und gut gewesen.
Der Opel-Betriebsrat hatte GM noch am Freitag eine „Hinhaltetaktik“ vorgeworfen. Wie berichtet, hat der US-Konzern große Sympathien für das Opel-Offert des Finanzinvestors RHJ. Die deutsche Politik sowie die Belegschaft favorisieren hingegen Magna. Erst am Freitag hatte RHJ sein Angebot nachgebessert und die geforderten Staatsgarantien von 3,8 auf 3,6 Mrd. Euro reduziert. In Deutschland gibt es aber Vorbehalte, einer „Heuschrecke“ Steuergeld zur Verfügung zu stellen.
Auch wenn die Annäherung zwischen GM und Magna fortschreitet, dürfte sich die Entscheidung noch hinziehen.